Herscheid (Märkischer Kreis) – Vorsicht bei Zeitungs-Inseraten wie: „Machen Sie Ihre Wertsachen zu Geld – wir kaufen Pelze, Teppiche, Bestecke, Goldschmuck etc. gegen Barbezahlung“ auf oder “ gesucht, Tel.: …“.
Wer hinter diesen Inseraten steht, lässt sich meist nicht ermitteln. Die anonymen Käufer agieren stets mit Handynummern und oft mit Pseudo-Firmennamen, die nicht existent sind. Sofern sie sich auf eine solche Annonce melden und etwas anbieten, dann kommen die Käufer zu Ihnen nach Hause. Sie interessieren sich jedoch weniger für ihre Gebrauchsgegenstände als vielmehr für Schmuck oder sonstiges Altgold oder Silberteile. Nur diese kaufen sie auf und geben ihnen in der Regel nicht den realen Wert.
Eine solche Erfahrung machte erst kürzlich (28.01.2013) ein Ehepaar (81 und 74 Jahre alt) aus Herscheid. Sie hatten sich auf ein solches Inserat in der Tageszeitung gemeldet und Schmuck, Teppiche und andere Wertgegenstände zum Verkauf angeboten. Ein seriös wirkender Mann kamen daraufhin zu Ihnen nach Hause. Das Ehepaar suchte etwas zusammen und der „Käufer“ nahmen sofort das Gold nach betrügerischer Wägung in Besitz, bezahlte dafür deutlich zu wenig und wollte den Teppich und andere Gegenstände anderen Tag mit einem Lkw abholen, was er dann natürlich nicht mehr tat. Die Geschädigten erstatteten schließlich Anzeige wegen des Verdachts des Betruges bei der Polizei. Die Polizei rät deshalb:
Bitte prüfen Sie Inserate mit der notwendigen Sorgfalt.
Seien Sie misstrauisch bei Formulierungen wie: „Wir kaufen Ihre alten Nähmaschinen, Schreibmaschinen, einzelne Besteckteile u.ä“ Hier handelt es sich häufig um Lockangebote der kriminellen Aufkäufer. Nach wertvollen Gegenständen wie alten Möbeln, Teppiche, Schmuck und Pelzen wird oft erst später von den vermeintlichen Aufkäufern gefragt.
Suchen Sie sich selbst Ihre ortsansässigen Anbieter (Antiquitätenhändler, Pelzhändler, Juweliere u.a.) und verhandeln Sie dort Kaufpreis und Abholungsmodalitäten.
Reagieren Sie nicht auf vermeintlich günstige Inserate! Niemand hat etwas zu verschenken!
Geben Sie bei Eigeninseraten nie Ihre Adresse an, sondern bieten Sie unter einer Chiffre-Nr. der Zeitung an. So erhalten Sie zumindest schriftliche Angaben des möglichen Käufers die überprüfbar sein können.
Überprüfen Sie immer die angegebenen Adressen! Postfachadressen und Handynummern sind oft unseriös.
Lassen Sie keine Hausbesuche zu.
Holen Sie immer Zeugen hinzu wenn die Aufkäufer unerwartet vor Ihrer Tür erscheinen.
Lassen Sie sich von Personen Ihres Vertrauens über alternative Verkaufsmöglichkeiten beraten.
Tipps erhalten Sie auch bei Ihrer nächsten Verbraucherberatung.