Kirchhundem (KreisOlpe) Am Dienstag, den 17.07.2018 kam es in Oberhundem zu einem versuchten Tötungsdelikt. Hier war es gegen 03.00 Uhr zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen zwei ungarischen Männern gekommen, die sich eine Wohnung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses teilen. Ein 29-Jähriger unterstellte seinem 55-jährigen Mitbewohner ein Verhältnis zu seiner Frau. Um einem Streit aus dem Weg zu gehen, schloss sich der ältere Mann in seinem Zimmer ein. Als er hörte, dass sein Mitbewohner die Wohnung verlassen hatte, stellte er in der Gemeinschaftsküche einen eingeschalteten Elektroherd und einen brennenden Mülleimer fest, den er löschen konnte. Außerdem ließ sich die Wohnungseingangstür nicht mehr von innen öffnen. Spätere Feststellungen ergaben, dass die Tür von außen abgeschlossen und ein Schlüssel im Schließzylinder steckte. Die verständigten Nachbarn konnten den Geschädigten aus seiner Wohnung befreien.
Dieser Sachverhalt wurde der Polizei Olpe am Dienstagnachmittag zur Kenntnis gebracht. Da in dem zu Grunde liegenden Sachverhalt der Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt bestand, übernahm die Hagener Mordkommission die weiteren Ermittlungen. Den zunächst geflüchteten 29-Jährigen nahmen Polizeibeamte in Bad Berleburg fest.
In seinen ersten Einlassungen stellte er den Sachverhalt abweichend dar. In den Folgevernehmungen erklärte er jedoch, dass er aus Eifersucht beabsichtigt hätte, seinen Arbeitskollegen durch eine Gasexplosion zu töten. Anschließend hätte er versuchen wollen, in seine Heimat nach Ungarn zurückzukehren.
Die Staatsanwaltschaft Siegen beantragte beim zuständigen Haftrichter einen Untersuchungshaftbefehl. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Gemeinsame Presserklärung der Staatsanwaltschaft Siegen, der Polizei Hagen und der Kreispolizeibehörde Olpe