Großbrand in der Iserlohner Innenstadt

Iserlohn Um kurz vor 23:00 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand in einem

Wohn- und Geschäftshaus an der Stahlschmiede gerufen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte eine Wohnung im Dachgeschoss bereits in voller Ausdehnung. Der Brand drohte auf das gesamte Dach sowie die angrenzende Bebauung überzugreifen. 11 betroffene Personen wurden dem Rettungsdienst übergeben und durch Notärzte an der Einsatzstelle gesichtet. Hierfür mussten weitere Rettungsdienstfahrzeuge aus den umliegenden Städten nach Iserlohn geholt werden, unter anderem wurde der leitende Notarzt des Märkischen Kreises alarmiert. Letztendlich wurde eine vierköpfige Familie zur weitergehenden Untersuchung dem Bethanien – Krankenhaus zugeführt, bei allen anderen Personen war ein Transport ins Krankenhaus nicht erforderlich.

Fotos : Feuerwehr Iserlohn

Zur Brandbekämpfung ging zuerst ein Trupp unter Atemschutz im Innenangriff in das Gebäude vor. Der Einsatz musste allerdings kurz nach Beginn abgebrochen werden, da es zu einer Durchzündung kam und Teile des Daches einstürzten. Die weitere Brandbekämpfung erfolgte mit mehreren Rohren im Außenangriff. Hierzu kamen auch zwei Wenderohre über die beiden Drehleiter der Feuerwehr Iserlohn zum Einsatz. Durch eine Baustelle im Bereich der Einsatzstelle war die Aufstellung der beiden Drehleitern mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Zudem behinderte ein abgestellter PKW, der im Halteverbot parkte, die Löscharbeiten der Feuerwehr. Um die zweite Drehleiter in den Einsatz bringen zu können, mussten an der Vinckestraße mehrere Absperrpoller mit einem Motortrennschleifer entfernt werden. Während der Löscharbeiten kam es im Umfeld der Einsatzstelle zu einer größeren Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung. Anwohner der Innenstadt wurden daher über die Warn-App „Nina“ aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Gegen 1:00 Uhr gelang es den Einsatzkräften den Brand unter Kontrolle zu bringen. Ein Übergreifen auf umliegende Gebäude konnte erfolgreich verhindert werden und die Warnung der Bevölkerung wurde aufgehoben.

Ein hinzugerufener Statiker stellte eine akute Einsturzgefahr des Gebäudes fest. Sämtliche Nachlöscharbeiten mussten von außen erfolgen. Zu einer möglichen Person, die sich zum Zeitpunkt des Brandes im Gebäude aufgehalten haben soll, gibt es widersprüchliche Angaben. Wegen der Brandintensität und der Einsturzgefahr konnte das Dachgeschoss nicht näher kontrolliert werden. Hierzu, wie auch zur Brandursache, hat die Polizei die näheren Ermittlungen aufgenommen.

Der Einsatz der Feuerwehr, an dem über 80 Einsatzkräfte beteiligt waren, konnte gegen 8:30 Uhr beendet werden.