Kreis Soest Ende Dezember 2012 begannen die Ermittlungen gegen zwei Tatverdächtige aus Anröchte. Zahlreiche verdeckte Ermittlungen führten zur Festnahme beider Beschuldigten im Mai 2013. Dabei konnten bei einer Festnahme viereinhalb Kilogramm Marihuana und dreieinhalb Kilogramm Amphetamine sichergestellt werden. Diese beiden Beschuldigten wurden mittlerweile durch das Landgericht Paderborn zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Ende Mai 2013 richteten sich die weiteren Ermittlungen der Ermittlungskommission (EK Küche) gegen den damaligen Lieferanten der Verurteilten. Umfangreiche Recherchen, die zum Teil auch verdeckt geführt worden sind, brachten Erkenntnisse auf eine „Drogenküche“ im Kreis Soest. Am 22. Januar 2014 wurde ein Haftbefehl gegen einen 27 Jahre alten Mann aus dem Kreis Soest und mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Dabei wurde die „Drogenküche“ in Rüthen-Langenstraße identifiziert. In den Räumen eines ehemaligen Genossenschaftsgebäudes konnte Amphetaminbase, die nach Aussage der Chemiker des hinzugezogenen Landeskriminalamts, zur Konfektionierung von etwa 300 Kilogramm szenetypischen, schnupfbaren Amphetaminzubereitungen ausgereicht hätte, sichergestellt werden. Bei einem Verkaufspreis von etwa 3000,- Euro pro Kilogramm im Großverkauf beziehungsweise 10,- Euro pro Gramm im „Straßenverkauf“ hätte allein diese Menge cirka ein bis drei Millionen Euro eingebracht. Darüber hinaus konnten neun Kilogramm Marihuana, etwa 10000 Ecstasy Tabletten, vier Kilogramm fertiges Amphetamin und MDMA Pulver zum Schnupfen beziehungsweise zur Herstellung von weiteren 10000 Ecstasy Tabletten sichergestellt werden. Nach Angaben des Landeskriminalamts handelt es um die zweitgrößte in den letzten 10 Jahren in Nordrhein Westfalen sichergestellte Menge des Wirkstoffs Amphetamin. (fm) (mit drei Fotos als Anlage)