Wieder aufgetaucht: Die älteste Karte der Grafschaft Mark Vortragsreihe des Iserlohner Stadtarchivs startet am Montag

Wieder aufgetaucht: Die älteste Karte der Grafschaft Mark Vortragsreihe des Iserlohner Stadtarchivs startet am Montag

Iserlohn. Am Montag, 20. Januar, startet die neue stadt- und regionalgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn. Den ersten der insgesamt fünf Vorträge des ersten Halbjahres hält Dr. Reinhild Stephan-Maaser von der Essener Stiftung Ruhr Museum. Sie referiert über die erst kürzlich wieder aufgetauchte älteste Karte der Grafschaft Mark. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.

 

Vor wenigen Jahren erwarb das Ruhr Museum in Essen eine äußerst seltene, vermutlich einzigartige Originalkarte der Grafschaft Mark. Es handelt sich um ein koloriertes Doppelblatt des Kupferstechers Matthias Quad, das mit der Jahreszahl 1608 versehen ist und in Köln gedruckt wurde.

Für die Geschichte des Ruhrgebiets ist diese Karte nicht nur wegen ihrer frühen Entstehungszeit, des dargestellten Kartenausschnittes und der detaillierten Ortsangaben (auch Iserlohn ist eingezeichnet) von Bedeutung. Der Signatur zufolge wurde sie zudem von dem Dortmunder Humanisten, Geschichtsschreiber und Kartographen Detmar Mulher entworfen, dessen berühmter Stadtplan und Chroniken der Stadt Dortmund zu den Hauptquellen der Erforschung der Frühen Neuzeit unserer Region zählen.

 

Der Vortrag ordnet die Karte in die Geschichte der frühen Kartographie ein und stellt die beteiligten Künstler vor, die einem weltoffenen, überregionalen Humanistenkreis angehörten und in die religiösen Unruhen der Zeit verwickelt waren. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.