Vorfreude auf neuen Naturpark „Sauerland-Rothaargebirge e.V.“
Märkischer Kreis. (pmk). Der Ausschuss für Abfallbeseitigung, Umweltschutz und Planung machte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Weg frei für den neuen Naturpark „Sauerland-Rothaargebirge“.
„Es wird der größte Naturpark in Deutschland, und damit ein Alleinstellungsmerkmal der ganzen Region.“ Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper weckte bei den Mitgliedern des Ausschusses für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung deren Vorfreude auf den neuen Naturpark „Sauerland-Rolthaargebirge e.V.“, so der Arbeitstitel bisher. Er soll im nächsten Jahr durch einen Zusammenschluss der Naturparke Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge entstehen und 3.763 Quadratkilometer groß werden.
Einstimmig beauftragten die Kreispolitiker die Verwaltung, die Gründung, wie in der Sitzungsvorlage beschrieben, zu betreiben. „Es ist uns gelungen, dass alle 15 kreisangehörigen Städte und Gemeinden mitmachen und dem neuen Verein beitreten“, so Dienstel-Kümper. Der neue Naturpark verstehe sich als Teil der Lebensräume Sauerland und Siegen-Wittgenstein, liefere die natürliche Grundlage für die Region und damit einen unverzichtbaren Standortfaktor, hatte die Verwaltung dargelegt.
Vorteile seien unter anderem die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Region, eine verbesserte Identifikation, die noch stärkere Verzahnung mit dem Tourismus, eine einheitliche Infrastruktur und den gezielten Einsatz von finanziellen Mitteln. Ein Ziel sei zudem die Zertifizierung des Naturparks „Sauerland-Rothaargebirge e.V.“ als Qualitätsnaturpark des Verbandes Deutscher Naturparke.
Die künftige Geschäftsstelle soll sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, davon vier Regionalmanager – je einer für die beteiligten Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein, Hochsauerlandkreis und Märkischer Kreis. Insgesamt sind Personal- und Arbeitsplatzkosten in Höhe von 516.000 Euro vorgesehen. Hinzu kommen noch 93.000 Euro Sachkosten, die von der Landesregierung im Rahmen der Naturparkförderung nicht gedeckt sind. Finanzieren soll sich der neue Naturpark aus den Beiträgen der Vereinsmitglieder. Die liegen je Kommune zwischen 475 und 950 Euro. Für die vier beteiligten Kreise ergeben sich jährliche Zahlungen zwischen 130.000 und 170.000 Euro. Der Märkische Kreis zahlt 133.000 Euro.
Im Ausschuss stellte Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper den Zeitplan vor. Im ersten Quartal 2014 sollen die jeweiligen Kreistage die Gründung des Naturparkvereins beschließen sowie die Räte in den Städte und Gemeinden dem Beitritt zustimmen. Bis zum Sommer soll der Naturparkverein gegründet sein, im Spätherbst soll die Mitgliederversammlung erstmals zusammenkommen.