Iserlohn. Die aktuelle Sonderausstellung im Stadtmuseum Iserlohn am Fritz-Kühn-Platz 1 unter dem Titel „Im mittelalterlichen Scriptorium“ zeigt die ungeheuer aufwändige und teure Buchherstellung vor der Erfindung des Buchdrucks. Neben umfangreichem Wissen und oft ungewöhnlichen Materialien waren viel Zeit und viel Geld nötig, denn die Farben wurden aus wertvollen Substanzen zubereitet und Pergament wurde in einem langwierigen Verfahren hergestellt. Lesen und Schreiben waren im Mittelalter daher wenigen Personen vorbehalten und Bücher der reine Luxus. In dieser Zeit waren die Menschen viel mehr auf mündliche Überlieferungen und Geschichten angewiesen. Geschichtenerzähler boten auf Jahrmärkten ihre Historien, Märchen und Sagen dar. Ob Realität oder Fantasie, wer konnte das schon nachprüfen? Einige der heutigen Märchen haben daher ihre Wurzeln in den langen, mündlichen Überlieferungen des Mittelalters.
Die bekannte Iserlohner Märchenerzählerin Magdalena Janotte schlüpft am Donnerstag, 15. Mai, vor der Kulisse des „mittelalterlichen Scriptoriums“ im Stadtmuseum in die Rolle einer mittelalterlichen Märchenerzählerin:
am Nachmittag erzählt sie ab 15 Uhr mitreißende Geschichten und Märchen für Kinder, am Abend erfahren erwachsene Zuhörer ab 19 Uhr Unterhaltsames, Amüsantes und Pikantes über die Geistlichkeit und andere mehr oder minder bedeutsame Menschen.
Der Eintritt ist jeweils frei, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Das Stadtmuseum Iserlohn bittet um vorherige Anmeldung unter den Rufnummern 02371 / 217-1961 oder -1963 oder per E-Mail: museum@iserlohn.de
Die Ausstellung „Im mittelalterlichen Scriptorium“ ist noch bis zum 25. Mai zu sehen. Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sind dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 19 Uhr.