Senioren zurück in die Vereine holen

Landrat zu Gast beim Kreissportbund

Märkischer Kreis. (pmk). Der Kreissportbund Märkischer Kreis e.V. ist auf vielen Ebenen aktiv. Davon konnte sich Landrat Thomas Gemke bei einem Besuch in der neuen Geschäftsstelle in Iserlohn überzeugen.
Die Sportvereine im Märkischen Kreis müssen den demografischen Wandel noch stärker als bisher beachten. „Es sollten mehr Angebote für Senioren gemacht werden. Wir müssen die ältere Generation zurück in die Sportvereine bekommen.“ Das erklärte Günter Nülle, Vorsitzender des Kreissportbundes Märkischer Kreis e.V., beim Besuch von Landrat Thomas Gemke in der im Februar eröffneten neuen KSB-Geschäftsstelle an der Barbarossastraße in Iserlohn.
 
Gemke und der beim Kreis für Jugend und Bildung zuständige Fachbereichsleiter Eckehard Beck nutzten die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit Nülle, dem 2. Vorsitzenden Rainer Risse, der Fachkraft für Jugendarbeit, Mandy Owczarzak, Geschäftsführer Sebastian Pahlke und Patrick Krone.
 
Die Senioren müssen eine neue Zielgruppe für die Sportvereine sein. „Das haben viele Vereine noch nicht erkannt“, so Günter Nülle. Gute Beispiele gebe es traditionell bei den Turnvereinen. „Die haben schon viele Angebote“, sagte Rainer Risse. Ein wichtiger Termin sei des-halb der 29. Juni. Unter dem Motto „Iserlohn bewegt sich“ präsentieren an sich an diesem Samstag Vereine und Institutionen auf dem Alten Rathausplatz in Iserlohn. „Da gibt es Mitmachangebote für alle ab 40“, so Patrick Krone. Landrat Thomas Gemke sagte seine aktive Teilnahme zu. „Ich bringe mein Sportzeug mit.“
 
Die KSB-Verantwortlichen konnten bei dem Gespräch mit dem Landrat auf einige aktuelle Erfolgsprojekte verweisen. Der Kreissportbund, der insgesamt 570 Vereine mit rund 125.000 Mitgliedern vertritt, hat weitere Zukunftsthemen auf der Agenda. „Sportjugend“ ist ein Arbeitsfeld, das Mandy Owczarzak künftig stärker bearbeiten soll. Dazu passt, dass sich mittlerweile fünf Kindertagesstätten zu „Bewegungskindergärten“ haben zertifizieren lassen. „Zuletzt die Kita in der Grüne in Iserlohn“, so Günter Nülle. Der gemeinsame Sport von Behinderten und Nichtbehinderten rückt unter dem „Inklusions-Gesichtspunkt“ stärker in den Focus.
 
Stolz ist die KSB-Führung darauf, dass es mittlerweile zwei Bewegungsatlanten gibt – für Lü-denscheid und Iserlohn. „Der nächste kommt im August für Meinerzhagen, Kierspe, Halver und Schalksmühle“, verrät Sebastian Pahlke. Geplant sind noch zwei weitere – dann für Hemer, Menden und Balve, sowie für Altena, Werdohl und Plettenberg. Selbstverständlich ist für den Kreissportbund die Mitarbeit in verschiedensten Arbeitskreisen und politischen Gremien. Er ist aktiv in der Gesundheitskonferenz des Kreises, im Ausschuss für den Schulsport und bringt sich bei der Bildungskonferenz ein.
 
Ein Engagement, das Landrat Thomas Gemke zu würdigen weiß. Gleichwohl ist er davon überzeugt: „Ehrenamt braucht hauptamtliche Unterstützung, sonst klappt es nicht.“ Man könne nicht alles auf die Schultern der Ehrenamtlichen abladen. Auch deshalb vereinbarten die Gesprächsteilnehmer, sich künftig unregelmäßig zum Gedankenaustausch zu treffen.