Iserlohn. Zu einer öffentlichen Führung durch die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, Baarstraße 220 – 226, in Iserlohn und die dortige Sonderausstellung „Zeitenwende“ lädt das Stadtmuseum Iserlohn alle Intererssierten am kommenden Donnerstag, 17. Juli, herzlich ein.
Das frühindustrielle Fachwerkensemble der malerisch am Baarbach gelegenen Fabrikanlage, dessen Maschinen zur Messingbearbeitung ursprünglich von Wasserrädern angetrieben wurden, gilt als die bedeutendste heute noch erhaltene Industrieansiedlung des frühen 19. Jahrhunderts im Märkischen Kreis. Die historische Bausubstanz der zehn zum Teil aneinander gebauten Fachwerkhäuser ist zum großen Teil unverändert erhalten.
Der Umbau vom Gewerbestandort zum Museums‑ und Künstlerdorf begann 1985. Bis heute hat sich Barendorf zu einem Ort entwickelt, der vielen Besuchern etwas zu bieten hat: vom Rockkonzert bis zum Klassik-Festival,von der Kunstmesse über den Nadelmarkt bis hin zum Weihnachtlichen Barendorf. Darüber hinaus machen museums- und umweltpädagogische Angebote die Historische Fabrikanlage zum wichtigen „außerschulischen Lernort“. Barendorf ist Ankerpunkt der vor- und frühindustriellen Technikroute „WasserEisenLand“ sowie Teil der „Tälerroute“ innerhalb der „Europäischen Route der Industriekultur“.
Im Mittelpunkt der Fotoausstellung „Zeitenwende“ in Haus A stehen Westfalens Abschied von der Vergangenheit und der Beginn der Moderne, wie er um 1900 fotografisch festgehalten wurde. In dem 1884 gegründeten Fotoatelier Jägerin Harsewinkel haben vier Generationen von Fotografen über mehr als hundert Jahre hinweg eindrucksvolle Bilder ihrer Heimat geliefert und schufen so Dokumente der technischen, wirtschaftlichen und ästhetischen Entwicklung der Fotografie im ländlichen Westfalen.
Die Führung beginnt um 16 Uhr. Das Stadtmuseum bittet um Anmeldung, entweder telefonisch unter 02371 / 217-1961, -1963 oder -1964 oder per E-Mail: museum@iserlohn.de Die Sonderausstellung „Zeitenwende“ ist noch bis zum 27. Juli zu sehen.