Neuer Naturpark kann gegründet werden

Vollgas für den Klimaschutz

Der Ausschuss für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung des Märkischen Kreises machte den Weg frei für den neuen Naturpark „Sauerland-Rothaargebirge e.V.“

Der Märkische Kreis wird Mitglied im Verein „Naturpark Sauerland-Rothaargebirge e.V.“ Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper wird im Vorstand des Vereins vertreten sein. Das beschlossen die Mitglieder des Ausschusses für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung einstimmig in ihrer jüngsten Sitzung im Lüdenscheider Kreishaus. Darüber hinaus wurden die Vertreter in den Zweckverbandsversammlungen der Naturparke Ebbegebirge und Homert beauftragt, der Auflösung der Zweckverbände zum 31. Dezember zuzustimmen. Damit machte der Fachausschuss den Weg frei für den neuen Naturpark. Er wird mit seinen 3.762 Quadratkilometern wohl doch nicht der größte Deutschlands. „Diesen Titel beansprucht der Naturpark Schwarzwald mit etwa 4.000 Quadratkilometern für sich. Aber zweitgrößter Na-turpark Deutschlands und der größte in Nordrhein-Westfalen ist ja auch schon etwas“, erklärte Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper. Der neue Naturparkverein soll am Freitag, 02. Mai 2014, in Schmallenberg gegründet werden.

Dass beim und im Märkischen Kreis auch in Sachen Klimaschutz vieles in Bewegung ist, erfuhren die Politiker von der Klimaschutzbeauftragten Petra Schaller. Sie stellte Maßnahmen, Projekte und Handlungsempfehlungen aus dem Klimaschutzkonzept des Kreises vor. In diesem Jahr sind unter anderem acht Veranstaltungen geplant – von einem Infotreffen zu Nutzungsmöglichkeiten der „Kraft-Wärme-Kopplung“ über einen Erfahrungsaustausch „Klimaschutz in Kommunen“ bis hin zur „Klima-Tour des Landrats durch den Märkischen Kreis“.

Die Volme, die untere Lenne und die mittlere Ruhr: Das sind die im Märkischen Kreis bei Hochwasser gefährdeten Flüsse. Das sagte Christian Faust, Leiter des Fachdienstes Gewässer beim Kreis, in der Ausschusssitzung. Er stellte das Hochwasserrisikomanagement vor, das beim Märkischen Kreis betrieben wird. Unter anderem sind Maßnahmen der Renaturierung nach der Wasser-Rahmen-Richtlinie, wie zuletzt am Schleifkotten in Meinerzhagen, Verminderung der Fließgeschwindigkeit sowie Schaffung von Flussauen und Überflutungsflächen, vorgesehen. Bis zum Jahr 2015 müssen Hochwassermanagementpläne erstellt werden. „Wir sind beim Märkischen Kreis schon recht weit“, so Christian Faust.

Auf Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht zur Genehmigung von Windkraftanlagen in der Schälker Heide in Iserlohn. Kreisdirektorin Bar-bara Dienstel-Kümper nahm ausführlich zur aktuellen Gesetzeslage sowie zu einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts NRW Stellung. Aufgrund der Rechtsprechung sehe sich das zuständige NRW-Ministerium seinen Windenergieerlass von 2011 zu überarbeiten, der untere anderem den Städten und Gemeinden Empfehlungen und Hilfestellungen zu den planerischen Möglichkeiten zum Ausbau der Windenergienutzung geben soll. Der Rat der Stadt Iserlohn hatte beschlossen, das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes ruhen zu lassen, bis seitens der Bundes- und Landesregierung Rechtssicherheit hergestellt ist.