Naturschutzgebiet „Bommecketal“ erweitert

Das einzigartige Plettenberger Naturschutzgebiet „Bommecketal“ ist mit der aktuellen Änderung des Landschaftsplanes Nr.1 „Plettenberg-Herscheid-Neuenrade“ neu abgegrenzt worden. Mit dieser Änderung wird das „Bommecketal“ an die FFH-Richtlinie angepasst, also EU-Recht umgesetzt.
Wie der Märkischer Kreis mitteilt, umfasst das Naturschutzgebiet das bewaldete Tal der Bom-mecke mit einigen seiner Nebentälchen und ist nunmehr rd. 51 ha groß – 9 ha größer als vorher. Kernstück ist die naturnahe, unverbaute Bommecke als typischer Mittelgebirgsbach. Vor allem im unteren Bereich sprudelt der Bachlauf über Felsbänke, bildet Stromschnellen und Strudeltöpfe. Schließlich tost das Bachwasser durch eine schattige schmale Klamm zu Tale.
Die Nordexposition und die Bewaldung des Tales sorgen selbst im Hochsommer für ein ausgeglichenes, kühl-feuchtes Klima.
 
An den steilen Hängen treten Felsklippen zu Tage. In Teilbereichen konnte sich so ein fragmentarischer Schluchtwald erhalten. Diese Besonderheiten haben schon früh dazu geführt, dass das „Bommecketal“ die Aufmerksamkeit von Geologen, Botanikern und Zoologen auf sich zog. Somit liegen umfangreiche Dokumentationen unter anderem zu Vorkommen besonderer Tier- und Pflanzenarten vor, die eindrucksvoll die Bedeutung des Tales belegen.
 
Im Mittelpunkt der Naturschutzbemühungen des Märkischen Kreises standen bislang die ebenfalls im Naturschutzgebiet liegenden historischen Bergwerkstollen. Neben ihrer kulturhistorischen Bedeutung sind sie wichtige Winterquartiere für viele heimische Fledermaus-, Amphibien- und Insektenarten. Die Sicherung dieser Stollen konnte in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bergamt erreicht werden.
 
In den nächsten Jahren werden vorrangig waldbauliche Maßnahmen umgesetzt. Oberstes Ziel dabei ist die Umwandlung von Nadelholzbeständen in naturnahes, standortgerechtes Laubholz.