Märkischer Kreis. (pmk). Über das Thema Integration informierten sich führende FDP-Landespolitiker im Lüdenscheider Kreishaus. Der Märkische Kreis ist beim Thema Integration gut aufgestellt. Das erfuhren der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag, Dr. Joachim Stamp, die heimische FDP-Landtagsabgeordnete Angela Freimuth, Bundestagskandidat Michael Schulte und FDP-Kreisfraktions-Geschäftsführerin Martina Stenger bei ihrem Informationsbesuch im Lüdenscheider Kreishaus.
„Integration ist ein sehr wichtiges Thema in unserer Landtagsfraktion. Uns geht es darum, mit vielen Praktikern vor Ort ins Gespräch zu kommen“, so Dr. Joachim Stamp. Den Liberalen wäre es lieber gewesen, mehr Geld zur Verfügung zu stellen, um die Kommunen finanziell besser auszustatten. „Integration ist eine der großen Herausforderungen in Nordrhein-Westfalen“, so der Fraktions-Vize der Liberalen.
Bernd Skowronnek, beim Märkischen Kreis Fachbereichsleiter „Zentrale Dienste“, und Fachdienstleiter Bernd Grunwald vom Kommunalen Integrationszentrum gewährten den Gästen einen Ein- und Ausblick auf die Integrationsarbeit des Kreises. „Der MK war schnell mit der Einrichtung des Integrationszentrums. Dabei konnten wir auf die gute Vorarbeit aufbauen. Seit 2008 haben wir ein Integrationskonzept, das mit 120 Akteuren aus verschiedensten Bereichen erarbeitet wurde“, so Grunwald. Bereits im Dezember habe man die Kostenzusage des Landes für dreieinhalb Stellen bekommen. Die vom Schulministerium abgeordneten Lehrkräfte sollen dann im August dazu stoßen.
Das Kommunale Integrationszentrum sei zwar zentral bei der Kreisverwaltung angesiedelt worden, „wir arbeiten dennoch viel dezentral in der Fläche, bieten verschiedenste Veranstal-tungen vor Ort an“, erklärte Grunwald. Von den fünfeinhalb Planstellen seien bereits dreieinhalb besetzt. Zwei Lehrerstellen würden noch in diesem Monat ausgeschrieben. „Die Landesförderung allein reicht nicht, wir müssen aus dem Kreishaushalt aufstocken“, so Bernd Skowronnek.
Das Integrationszentrum hat in naher Zukunft noch viel vor. Bernd Grunwald nannte einige Eckpunkte des aktuellen Arbeitspakets. Integration sei als Querschnittsaufgabe zu sehen, wie wachsen Kinder mit Migrationshintergrund im Kreis auf. Bildung sei ein zentraler Punkt für eine gelungene Integration, „wir müssen die Kinder sehr früh erreichen.“ Grunwald stellte aber auch klar: „Ohne die Eltern geht es nicht.“ Im Kreisgebiet gebe es viele gute Angebote, doch erreichen wir die Familien damit oftmals nicht.
Integration sei eine Querschnittsaufgabe in der Verwaltung, so Bernd Skowronnek. Mehrere Akteure arbeiten an einer Problemlösung – im Bereich der Bildung auch das Regionale Bil-dungsnetzwerk und die Beteiligten am Projekt Übergang Schule und Beruf. Zentrale Aufgabe des Integrationszentrums sei es, den Zugang zu den Familien mit Migrationshintergrund zu finden. Allerdings brauchten alle Akteure auch „Verlässlichkeit“. Dies gelte auch für die Finanzierung. „Die Strukturen sind geschaffen.“ „Die Verlässlichkeit ist auch uns wichtig, da stehen wir zu“, versprach Dr. Joachim Stamp. Er habe den Eindruck gewonnen, „dass das Thema Integration beim Märkischen Kreis gut bear-beitet wird.“