Kreis warnt vor Teerkolonne

Märkischer Kreis. (pmk). Aus Altena und Werdohl gibt es erste Meldungen, dass wieder unseriöse Wanderarbeiter unterwegs sind. Der Märkische Kreis warnt vor diesen sogenannten „Tinkern“, die nicht selten auch sehr aggressiv auftreten.
Sie tingeln von Haus zu Haus, geben vor, von einer anderen Baustelle noch etwas Teer übrig zu haben und aus diesem Grund die Teerarbeiten günstig anbieten zu können. Doch es gibt weder die andere Baustelle noch günstige Teerarbeiten und schon lange keine gute Qualität. Was sich zunächst wie ein Schnäppchen anhört, entpuppt sich bereits bei einem Preisvergleich mit den Angeboten der heimischen Betriebe als Irrtum. Wenn man dann die Qualität vergleicht, wird es erst zum richtigen Flop. Die Rede ist von irischen und britischen Wanderarbeitern, sogenannten „Tinkern“, die jedes Jahr zu Jahresbeginn ihre Leistungen anbieten.
Aufgrund des langen Winters sind erst jetzt, Ende März, „Tinker“ im Märkischen Kreis (bisher in Altena und Werdohl) auffällig geworden. Die ausgeführten Arbeiten sind jedoch lediglich von minderwertiger Qualität und die Haltbarkeit mehr als fraglich. Garantiefall? Wohl nicht, denn die Wanderarbeiter sind dann längst wieder in ihrer Heimat. Doch nicht nur aus diesem Grund warnt der Märkische Kreis regelmäßig vor den Wanderarbeitern, sondern auch, weil sich die Berichte häufen, wonach die Arbeiten einfach begonnen wurden, obwohl der Eigentümer die Ausführung abgelehnt hat. Eine Beendigung der Arbeiten kann meistens nur unter Androhung oder Hinzuziehung der Polizei erreicht werden, da die Arbeiter oft auch sehr aggressiv auftreten. In anderen Fällen wurde berichtet, dass nach Abschluss der Arbeiten ein höherer Preis verlangt wurde, als zuvor ausgehandelt. Im Übrigen handelt es sich, sofern die Gewerbetreibenden nicht im Besitz einer aktuell gültigen Reisegewerbekarte sind, um Schwarzarbeit, bei der auch dem Auftraggeber Konsequenzen drohen.
Trotz alljährlicher Warnmeldungen hat sich der letzte Aufenthalt für die „Tinker“ offensichtlich gelohnt. Denn sie sind schon wieder im Kreisgebiet unterwegs, erneut gingen Mitteilungen über massive Bedrohungen ein. Wer die Wanderarbeiter bei der Arbeiten sieht, wird gebeten, sich beim Märkischen Kreis im Fachdienst Ordnungsrecht und Bevölkerungsschutz unter der Telefonnummer: 02351/966-6321 zu melden.