100 bei Info-Veranstaltung Sonnenenergie
Märkischer Kreis. (pmk). Über sehr großes Interesse an der Informationsveranstaltung zum Thema „Sonnenenergie“ konnte sich der Märkische Kreis freuen. Pünktlich zur Informationsveranstaltung „Sonnenenergie“ sollte sich das Wetter eigentlich von seiner besseren Seite zeigen. In Lüdenscheid schneite es zumindest nicht und so kamen rund einhundert Technikinteressierte ins Kreishaus, um sich über die Nutzungsformen der Solarenergie zu informieren. In seiner Begrüßung versicherte Landrat Thomas Gemke, dass es selbst im regenreichen Sauerland genügend Sonnenstunden gäbe, um auf dem eigenen Dach Strom oder Wärme zu produzieren. Nicht ohne Grund sei der große Sitzungssaal bis auf den letzten Platz besetzt, bemerkte Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper einleitend. Die regenerative Energiegewinnung wird für jeden Einzelnen zu einem immer wichtigeren Thema. „Überprüfen Sie mit Hilfe des Solardachkatasters wie geeignet Ihr Dach für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage ist“, lautete das Angebot von Markus Welz von der Katasterbehörde des Kreises. Gleich mehrere Teilnehmer kamen der Aufforderung nach und erhielten erste Orientierungswerte über Größe, Gewinn und Kosten einer potenziellen Sonnenkraftanlage. Selbst Liegenschaften in abgelegenen Ortsteilen im Kreisgebiet erfasst das Solardachkataster mit wenigen Mausklicks. Jörg Günther, der die Sonne zur Warmwassererzeugung nutzt, berichtete über Finanzierungmöglichkeiten sowie über die sichere Auslegung einer Solarthermieanlage. Das PV-Anlagengebäude werde im Brandfall von der Feuerwehr genauso behandelt wie andere elektrische Teile auch, so der Leiter der Halveraner Feuerwehr, Stefan Czarkowski, der in seinem Vortrag eine ganze Reihe von Mythen aus-räumte. Aus seinen Erfahrungen berichtete er beispielsweise, dass Häuser mit Solarstromanlagen nicht häufiger brennen als Häuser ohne. Abschließend griff Holger Fischer steuerrechtliche Aspekte auf. „Sie werden steuerlich zum Unternehmer, wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach betreiben und den dort erzeugten Strom ins öffentliche Netz einspeisen“, erklärte Fischer. Weil es für die Gewerbesteuer einen Gewinnfreibetrag von 24.500 Euro gebe, seien nur sehr große Anlagen betroffen. Die jüngste Veranstaltung war bereits die Vierte einer Informationsreihe zum Thema „Erneuerbare Energien“, die die Kreisverwaltung im Rahmen ihres „Handlungsschwerpunktes Klimaschutz“ durchführt. Weitere Informationen erteilt im Fachdienst „Umweltschutz und Planung“ des Märkischen Kreises die Klimaschutzbeauftragte Petra Schaller unter der Rufnummer 02351/966-6361. Die Vorträge können auf der Internetseite des Märkischen Kreises unter www.maerkischer-kreis.de über das Menü „Inhalt von A – Z“, Stichpunkt „Sonnenenergie“ abgerufen werden.