FW-PL: Abschlussmeldung: Feuerwehr Plettenberg noch bis in die Nacht im Einsatz. Schwere Schäden im alten Hallenbad. Gewässerverunreinigung im Untergraben der Lenne. Eine verletzte Person in Böddinghausen.

Plettenberg (ots) –

Noch bis in die Nacht hinein waren Einheiten der Plettenberger Feuerwehr im Einsatz um die Folgeschäden des schweren Unwetters, welches am späten Nachmittag über Plettenberg hinweg zog, zu beseitigen. Die zahlreichen Notrufe gingen zunächst in der Rettungsleitstelle des Märkischen Kreises in Lüdenscheid ein. Diese wurden dann direkt zur weiteren Bearbeitung in den Meldekopf der Feuer- und Rettungswache weitergeleitet. „Wir haben die Einsätze natürlich zunächst priorisiert und dann entsprechend Rettungskräfte losgeschickt“ so Wehrleiter Markus Bauckhage der die Gesamteinsatzleitung inne hatte.

Am schlimmsten betroffen war das untere Lennetal mit den Ortsteilen Eiringhausen, Eschen und Böddinghausen. Unzählige Kellerräume standen teilweise bis zur Kellerdecke unter Wasser. Im OT-Oesterau war vom dortigen Kinderheim ein Blitzeinschlag gemeldet worden. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass ein großer Baum von einem Blitz getroffen wurde und auf einen Hühnerstall gefallen war.

Auch die Meldungen von Dacheinstürzen klangen zunächst dramatisch. In einem Supermarkt an der Bahnhofstraße im OT-Stadtmitte waren durch einen Wassereinbruch Deckenplatten in den Verkaufsraum gestürzt, hatten zum Glück aber niemanden verletzt.

Ein Vordach am Sportplatz in Böddinghausen stürzte ein. Hier sicherte die Feuerwehr die Einsatzstelle.

In einer Tankstelle im OT-Ohle drang Wasser in den Verkaufsraum ein, da das Dach der Tankstelle die Wassermassen nicht aufnehmen konnte.

Große Schäden gab es im alten Hallenbad im OT-Böddinghausen. Hier drang Wasser durch die Deckenkonstruktion in die Räume der DLRG und eines Sportvereines ein. Teilweise waren ganze Deckenkonstruktionen über zwei Geschosse eingestürzt.

Auf dem Untergraben der Lenne wurde eine Gewässerverunreinigung durch eine ölhaltige Substanz festgestellt. Nachdem durch die Feuerwehr Ölsperren errichtet wurden, gelang es gemeinsam mit der unteren Wasserbehörde den Einlauf der Substanz in die Lenne zu ver-hindern. Eine Ursache konnte nicht ermittelt werden.

Eine verletzte Zivilperson gab es im OT-Böddinghausen. Hier war eine ältere Person beim entfernen von Wasser aus Kellerräumen in einem Mehrfamilienhaus schwer gestürzt. Die First Responder der Einheit Selscheid, die sich in unmittelbarer Nähe befanden, leisteten bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt erste Hilfe. Er wurde mit dem Verdacht auf Schädelverletzungen nach notärztlicher Versorgung ins Plettenberger Krankenhaus eingeliefert.

Auch das Elsetal war wieder einmal vom Unwetter betroffen. So mussten größere Mengen Wasser aus einem Industriebetrieb im OT-Mühlhoff abgepumpt werden. Zudem waren Bäume in diesem Bereich aufgrund des aufkommenden Gewittersturmes umgestürzt und Straßen überflutet. Wie bereits berichtet, hatte eine Brandmeldeanlage vermutlich aufgrund eines Stromausfalles in einem Industriebetrieb ausgelöst.

„Insgesamt hatten wir mehr als 70 Feuerwehreinsätze durch das Unwetter abzuarbeiten. Es gab natürlich auch einige Bagatelleinsätze, wo die Feuerwehr aufgrund geringer Mengen Wasser nicht tätig werden musste. Trotzdem wurde jede Einsatzstelle, zum Teil auch durch Vorsichtung von kleineren Einsatzfahrzeugen angefahren, um allen Hilfeersuchen nachzugehen“ so der Sprecher der Feuerwehr.

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