Ausstellung über Russlanddeutsche jetzt in Iserlohn

Fast fünfzig Interessierte konnten die Fachbereichsleiterin für Öffentliche Ordnung beim Märkischen Kreis, Jutta Heedfeld, und der Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Iserlohn, Ercan Atay, im Bürgerbüro des Kreises am Griesenbrauck in Iserlohn begrüßen. Anlass war die Ausstellung „Geschichte und Integration der Deutschen aus Russland“, die zuvor im Kreishaus in Lüdenscheid gezeigt worden war und sich dort großer Resonanz erfreute.
Die Besucher erwartete ein buntes Programm aus Kultur und Information. Jakob Fischer von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland führte durch das Programm. Eine Gesangsgruppe der Russlanddeutschen stimmte die Besucher mit Liedern von der Wolga und aus anderen Regionen Osteuropas ein, und die Kindertanzgruppe des Ortsvereins der Russlanddeutschen aus Iserlohn imponierte durch ihre Vorführung.
 
Zwei Iserlohnerinnen, beide gebürtig aus Kasachstan, berichteten über ihren persönlichen Migrationsprozess, der sie vor zehn bzw. fünfzehn Jahren in die Waldstadt gebracht hatte. „Alles ist so gekommen, wie ich es mir vorgestellt hatte“, erzählte Olga Slominski. „Mit einer Ausnahme, anstatt Jura habe ich nur Wirtschaftsrecht studieren können.“ Das Beispiel dieser sympathischen jungen Frau mit zwei kleinen Töchtern zeigt, welches Potential in der Zuwanderung liegt. Bernd Grunwald vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises machte deutlich, dass sich die Integrationsarbeit nicht nur auf die Zuwanderer beschränken dürfe, sondern auch die Mehrheitsgesellschaft offener werden müsse.
 
Die Ausstellung ist noch bis zum 21. Juni 2013 in den Räumen des Bürgerbüros, Griesenbraucker Straße 6, in Iserlohn während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Gruppenführungen können beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises unter integration@maerkischer-kreis.de oder telefonisch unter 02351/ 966-6934 angemeldet werden.