Märkischer Kreis. (pmk) . Die Planungen für das Kindergartenjahr 2013/2014 war einer der zentralen Tagesordnungspunkte der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Märkischen Kreises.
„Wir haben viele positive Rückmeldungen, die Kindertagespflege erfährt eine immer größer werdende Resonanz.“ Das berichteten Daniela Wall und Susann Kürschner vom Kindertagespflegebüro Märkischer Kreis der AWo Hagen-Märkischer Kreis in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Die AWo ist Kooperationspartner des Kreises. Das Büro gewährleistet eine verlässliche Begleitung für alle Phasen des Tagespflegeverhältnisses – vom ersten Kontakt bis zur Ablösung und zum Übergang in die Kindertageseinrichtung. Bis zum 31. Dezember vergangenen Jahres verzeichnete das Kindertagespflegebüro insgesamt 212 Vermittlungsanfragen. Die weitaus meisten konnten befriedigt werden. „Das klappt aber nicht in jedem Fall. Unsere Tagespflegemütter sind zwar sehr flexibel, können aber auch nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehen“, so Daniela Wall.
Die Anzahl der Tagespflegepersonen, in der Regel Tagesmütter, aber auch Tagesväter, hat zugenommen. Waren im Jahr 2012 noch 70 Männer und Frauen aktiv, stieg deren Zahl in diesem Jahr bereits auf 90 –Tendenz weiter steigend. Ausgezeichnet habe sich auch die Zu-sammen- und Netzwerkarbeit sowohl der Tagespflegepersonen untereinander, als auch der Eltern entwickelt. Probleme würden besprochen, neue Methoden in der Kinderbetreuung weitergegeben.
592 Plätze für die Betreuung unter Dreijähriger habe der Märkische Kreis für seinen Zuständigkeitsbereich, das sind acht der 15 Städte und Gemeinden, für das Kindergartenjahr 2013/2014 an das Landesjugendamt gemeldet. Davon würden 432 Plätze in Kindertageseinrichtungen vorgehalten, 160 von Tagespflegepersonen. Dies entspreche einer Versorgungsquote von 23,7 Prozent. Wie die Verwaltung in ihrer Vorlage weiter mitteilte, sei eine größere Abweichung zur Bedarfsplanung bei den U-3-Plätzen in Balve festzustellen. Aufgrund der geringen Nachfrage sei dort eine U-3-Gruppe nicht zustande gekommen. Dennoch verfügt Balve im kommenden Kindergartenjahr über 43 Plätze bei 235 infrage kommenden Kindern. Das entspricht einer Versorgungsquote von 28,9 Prozent.
Einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder auch die Elternbeiträge für die Kinderta-gespflege im Zuständigkeitsbereich des Kreises. Bis zu einem Jahreseinkommen von 15.000 Euro werden keine Beiträge verlangt. Ansonsten liegen die Entgelte – je nach Einkünften der Eltern und Stunden Nutzungszeit zwischen 19 Euro und 388 Euro monatlich. Ebenso einstimmig folgten die Politiker dem Vorschlag der Verwaltung, die Trägerschaft der neuen Kindertageseinrichtung in Meinerzhagen an die Arbeiterwohlfahrt zu vergeben. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Hauptschule soll eine Gruppe für sechs unter dreijährige Kinder sowie 14 ältere Jungen und Mädchen eingerichtet werden. Das Landesjugendamt habe die Betriebserlaubnis in Aussicht gestellt, Landesmittel für den Umbau und die Einrichtung stehen zur Verfügung.
Erfreulicherweise zurückgegangen ist die Anzahl der Meldungen über Kindeswohlgefährdung im Zuständigkeitsbereich des Kreises. Wurden im Jahr 2011 noch 275 „Fälle“ angezeigt, waren es im vergangenen Jahr noch 187.