Soest. Besser hätte die Abschlussbilanz aller Beteiligten über den Verlauf der Allerheiligenkirmes 2021 nicht ausfallen können: Die größte Altstadt-Kirmes Europas verzeichnete unter dem Einfluss eines verregneten Starts und der Zurückhaltung mancher Kirmes-Fans aufgrund der Corona-Bedingungen zwar einen leichten Besucherrückgang. Doch die Stimmung war über alle fünf Veranstaltungstage hervorragend, das Corona-Sicherheitskonzept der Stadt Soest ging voll auf und auch die rund 400 Schaustellerbetriebe waren angesichts der Rahmenbedingungen durchweg zufrieden mit den erreichten Umsätzen.
Dr. Eckhard Ruthemeyer: Besondere Herausforderung
„Die diesjährige Allerheiligenkirmes hat uns alle vor besondere Herausforderungen gestellt“, resümierte Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer. „Unter zeitlichem Höchstdruck und mit allen verfügbaren Ressourcen wurde rückblickend aber eine sehr erfolgreiche Veranstaltung umgesetzt. Ein Lob insbesondere auch an die Besucherinnen und Besucher, die Verantwortungsbewusstsein für die eigene Gesundheit und die aller anderen übernommen haben.“
Diesen Eindruck bestätigten beim traditionellen Katerfrühstück am Montag nach der Allerheiligenkirmes auch die Sicherheitskräfte und Verkehrsbetriebe sowie Vertreter der Schaustellerverbände.Stichwort Corona-Schutzmaßnahmen: Die Einhaltung der 3G-Regeln auf dem Kirmesgelände wurden bei rund 10 Prozent der geschätzt 700.000 Besucherinnen und Besucher per Stichprobenkontrolle geprüft. Insgesamt gaben Ordnungsamt und Test-Stationen nämlich 75.000 der Kirmesbändchen an Personen aus, die die Einhaltung von 3G nachweisen konnten. In dieser Zahl sind knapp 4400 Tests enthalten sowie die 4200 Kontrollen der mobilen Ordnungsamts-Teams. Nur in fünf Einzelfällen mussten aufgrund von Verstößen gegen die 3G-Regel Bußgeldverfahren eingeleitet werden.
„Ruhig und friedlich“
Auch darüber hinaus erwies sich die Allerheiligenkirmes als sehr sichere Großveranstaltung. Die Kreispolizeibehörde Soest, die Feuerwehr Soest, das Technische Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz verzeichneten im Vergleich zu den Vorjahren einen Rückgang der Einsatzzahlen. „Ruhig und friedlich“ – so fassten sie die Bilanz der fünf Tage zusammen.
Von einer negativen Rekordkirmes berichten die Verkehrsbetriebe RLG und Westfalenbus: Die Zahl der Fahrgäste reduzierte sich gegenüber 2019 auf rund die Hälfte. Diese Bilanz passt allerdings zu den aktuellen Erfahrungswerten aus dem ÖPNV, der aufgrund der Corona-Situation insgesamt gesunkene Nutzerzahlen verzeichnet. Insbesondere auswärtige Besucherinnen und Besucher bevorzugten in diesem Jahr bei der Anreise das Auto.
Einen Rekord im positiven Sinne hingegen erlebte der Verkauf der Kirmes-Werbeartikel. Die Wirtschaft und Marketing Soest (WMS) meldete zum Kirmesende bei verschiedenen Waren: „Ausverkauft“. Dies hatte sich schon im Vorfeld der Allerheiligenkirmes mit einer sehr hohen Nachfrage nach Kirmes-Pins angedeutet und ist einmal mehr ein Beweis dafür, wie sehr sich die Kirmes-Fans von Nah und Fern mit der 5. Soester Jahreszeit identifizieren.