Attendorn. Nach einem fast zweijährigen Planungsprozess wurde das integrierte Innenstadtentwicklungskonzept mit zahlreichen Maßnahmen für Attendorn am 1. Oktober 2015 offiziell von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Hohe Investitionen zur Attraktivierung der Innenstadt sind geplant.
In den nächsten Jahren wird sich in Attendorn viel verändern. Das dafür erforderliche Innenstadtentwicklungskonzept für die Hansestadt wurde am 1. Oktober mit einer Vielzahl an Maßnahmen von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich in den Planungsprozess eingebracht und damit an der Entwicklung der Attendorner Innenstadt mitgewirkt. In den nächsten acht Jahren bis 2022/23 sind vielseitige Maßnahmen in den vier Handlungsfeldern „Verkehr und (Nah-)Mobilität“, „Wirtschaftsstandort Innenstadt“, „Städtebau, Stadtbild und Freiraumqualität“ sowie „Wohnen und Leben“ geplant, die die Innenstadt nachhaltig stärken sollen.
Nach Beginn der ersten Baumaßnahme mit der Errichtung der Parkpalette Feuerteich im Juli diesen Jahres sind für das nächste Jahr weitere Maßnahmen, insbesondere im Bereich Ennester Straße und Niederste Straße, vorgesehen. So sollen die beiden Straßenabschnitte zukünftig als Einbahnstraßen geführt und ähnlich einer barrierefreien Mischverkehrsfläche ausgebaut werden. Innerhalb dieser Art Mischverkehrsfläche, die auch als „shared-space“ bezeichnet wird, teilen sich sowohl Fußgänger als auch Rad- und Kraftfahrer den Verkehrsraum. Durch die damit verbundene gegenseitig gebotene Rücksichtnahme der verschiedenen Verkehrsteilnehmer soll in diesem Bereich die Beruhigung des Verkehrs erreicht werden. Weiterhin ist in der Niedersten Straße ein Aktionsstreifen mit Raum für Spielgeräte und Sitzmöglichkeiten geplant. „Die Niederste Straße hat eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen dem Bereich Allee-Center und der Altstadt. Durch den Aktionsstreifen möchten wir diese Funktion stärken und den Straßenabschnitt attraktiver gestalten“, erklärt Bürgermeister Christian Pospischil die geplanten Maßnahmen.
Neben der Betonung und Inszenierung des Innenstadteingangs Ennester Tor, der Gestaltung der Grünfläche am Westwall vor der Sonnenschule und dem Bau des dortigen Kreisverkehrs, sind für das Jahr 2016 noch weitere Maßnahmen vorgesehen. So soll auch die Straße „Am Seewerngraben“ umgebaut und eine Linkssabbiegerspur im Bereich Hohler Weg auf die Hansastraße eingerichtet werden. Mit dem Bau des Parkplatzes Mühlwiese und der Umgestaltung des Parkplatzes am Kölner Tor wird der Maßnahmenkatalog für das Jahr 2016 komplettiert.
Für die Umsetzung aller Vorhaben wird nun ein entsprechender Förderantrag bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt für die öffentlichen Maßnahmen rund 30 Millionen Euro. „Die umfangreichen Investitionen sind zur nachhaltigen Belebung und Stärkung der Innenstadt nötig, um im Wettbewerb mit anderen Kommunen zu bestehen. Das integrierte Innenstadtentwicklungskonzept bündelt erstmalig alle wichtigen Themen für die Innenstadt und ist damit der zentrale Wegweiser für die nächsten Jahre“, freut sich Bürgermeister Christian Pospischil auf die Umsetzung der Maßnahmen zur Attraktivierung der Innenstadt.
Zur Darstellung der umfangreichen Inhalte des Innenstadtentwicklungskonzeptes mit ca. 650 Seiten, die Hansestadt Attendorn eine eigene Internetseite eingerichtet, die allen Interessierten einen umfassenden Überblick geben soll. Neben den Maßnahmen mit detaillierten Steckbriefen werden auch ein gebündelter Pressespiegel, Veranstaltungen und weitere Informationen auf der Internetseite zu finden sein. Außerdem können sich die Bürger demnächst fortlaufend über den aktuellen Baufortschritt informieren. Die neue Internetseite ist ab sofort online und kann unter www.attendorn-innenstadt2022.de besucht werden.
Bildzeile „niederste-straße-aktionsstreifen.jpg“: Die Planung für die Niederste Straße sieht zur Stärkung der Aufenthaltsqualität einen Aktionsstreifen vor.