Lennestadt.
Cheops-Projekt: Neue Akzente für die Ägyptologie „Vieles wahrscheinlich anders als bisher angenommen“ – internationale Forscher treffen sich im Galileo-Park in den Sauerland-Pyramiden
Lennestadt-Meggen. Forscher, Entdecker und Experten aus ganz Europa trafen sich zum Fachkongress „Das Cheops-Projekt – Das Eisen der Pharaonen“ im Galileo-Park in Lennestadt-Meggen. Wissenschaftlich fundiert und recherchiert sowie experimentell nachgewiesen wurden neue Erkenntnisse präsentiert, die die bisherigen Lehren der Ägyptologie auf den Kopf stellen könnten. Referenten des Kongresses waren der Experimentalarchäologe Dr. Dominique Görlitz, der Ägyptenforscher und Pyramiden-Experte Stefan Erdmann, der britische Ägyptologe und Bestseller-Autor David Rohl sowie der aus Belgien stammende Ägypten-Forscher Robert Bauval.
„Wir sind stolz, dass wir als Wissens- und Rätselpark und Ort für ungeklärte Phänomene und Mysterien Gastgeber sein durften“, erklärt Wolfgang Schmidt, Leiter des Galileo-Parks. Von Lennestadt aus könnte die Botschaft ausgehen, dass Vieles, was wir bislang über den Bau der Pyramiden zu wissen glaubten und unwidersprochen akzeptiert haben, doch völlig anders gewesen sein könnte. Als Kongress- und Tagungsort mit besonderem Ambiente habe man dazu beigetragen, die Ägyptologie im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ zu machen.
Drei Erkenntnisse faszinierten die mehr als 100 Teilnehmer des Fachkongresses besonders. So konnte von Dr. Dominique Görlitz nachgewiesen werden, dass sich in der Decke der Königskammer der berühmten Cheops-Pyramide Rückstände magnetithaltigen Eisenoxids finden lassen. Die alten Ägypter haben also höchstwahrscheinlich schon in der vierten Dynastie, also vor rund 4.600 Jahren, die Herstellung von Schmiedeeisen beherrscht. Die klassische Vorstellung über die Abfolge der Materialzeitalter von der Stein- und Kupfer- über die Bronze- bis zur Eisenzeit lässt sich somit in Frage stellen. Viel früher als angenommen könnte also Eisen genutzt worden sein.
Wenn die alten Ägypter bereits über Eisen verfügt haben, wären auch neue Theorien über den Bau der Pyramiden denkbar und wahrscheinlich. „Der Gedanke, dass hunderte von Arbeitern tonnenschwere Blöcke über Rampen gezogen und sogar an den Ecken der Pyramiden gedreht haben sollen, ist mehr als fragwürdig“, erklärt Dr. Dominique Görlitz. Das gehe rein physikalisch gar nicht. Seine Theorie, die er auch zum wiederholten Male experimentell und im Galileo-Park erstmals vor hundert Zeugen nachweisen konnte ist, dass mit Hilfe von Keilen und eisernen Transportklammern sowie durch gezielte Hammerschläge die Riesenblöcke vertikal bewegt worden seien. „Das ist ein komplett neues Denkmodell und viel logischer als die bisherigen Annahmen“, so sein Fazit.
Der dritte wissenschaftliche Paukenschlag kam von Pyramiden-Experte Stefan Erdmann. Er hat in jahrelanger Recherchearbeit Fragen rund um die berühmte Cheops-Kartusche zu klären versucht. Sein Fazit: „Es gibt starke Hinweise darauf, dass die Inschriften eine Fälschung sein könnten.“ In diesem Falle steht aber die bisherige Datierung des Baus der Cheops-Pyramide in Frage. „Viele unserer Annahmen beruhen derzeit auf der Cheops-Kartusche. Wenn diese falsch ist, sind viele Annahmen über die Entstehung der Pyramide obsolet“, so Erdmann.
Weitere Erkenntnisse und Wissensimpulse kamen vom britischen Ägyptologen David Rohl und dem belgischen Forscher Robert Bauval. Sie berichteten darüber, dass die ägyptische Kultur ihre Ursprünge wohl im vorzeitlichen Mesopotamien hat und welche ungelösten Mysterien rund um die große Pyramide von Gizeh noch bestehen.
Nicht zum ersten Mal ist der Galileo-Park damit Gastgeber eines internationalen Kongresses und setzt Zeichen rund um die Themen Wissenschaft, Forschung und ungelöste Rätsel. Mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen und vielseitigen Tagungen möchte der Park, der selbst aus mehreren Pyramiden besteht, die als Ausstellungsort, Eventlocation und Tagungszentrum dienen, Wissenschaft populär und begreiflich machen.
Weitere Informationen über den Galileo-Park, zukünftige Veranstaltungen und Impressionen zum Cheops-Projekt gibt es unter www.galileo-park.de.
Hintergrund
In vier Pyramiden begeistert der Galileo-Park in Lennestadt-Meggen als Wissens- und Rätselpark seine Gäste mit interessanten und außergewöhnlichen Ausstellungen. Auf unterhaltsame und doch anspruchsvolle Art und Weise wird Wissen vermittelt und Interesse an neuen Themen geweckt. Der Galileo-Park präsentiert sowohl wissenschaftliche als auch „rätselhafte“ Themen – sachlich, objektiv, offen und wertungsfrei.
Die naturwissenschaftlichen Ausstellungen können ganzjährig in den aufregend gestalteten Pyramiden bewundert werden. Das spielerische Lernen und Ausprobieren für Jung und Alt steht dabei im Zentrum des Parks. Die vielseitigen Räumlichkeiten werden jedoch nicht nur für Ausstellungszwecke genutzt, sondern können auch gemietet werden – für Seminare und Kongresse, Buchlesungen, Trauungen oder Geburtstage. Der Galileo-Park bietet immer den passenden Rahmen, um eine ganz persönliche Veranstaltung unvergesslich werden zu lassen.
Der Galileo-Park liegt weithin sichtbar hoch über dem Lennetal und ist mit seinen vielen Attraktionen ein Ort des Staunens und Wunderns. Er weckt ganz nach dem kontaktfreudigen Wissenschaftler und Querdenker Galileo Galilei das Interesse an Themen und ist Wissenschaftstreffpunkt für Familien, Touristen, Studenten und Geschäftsleute aus dem Sauerland und darüber hinaus.
Weitere Informationen unter www.galileo-park.de.