Integration fördern, regionales Engagement stärken
Attendorn, Lennestadt, Kirchhundem. (Kreis Olpe)Den vielen in der Flüchtlingshilfe tätigen Vereinen in Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem winkt ein unerwarteter Lohn für ihren Dienst am Nächsten. Mit 100.000 Euro wird ihnen die Stiftung der Sparkasse für Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem unter die Arme greifen. Die Empfänger sind gemeinnützige Vereine, deren ehrenamtliche Helfer einen Beitrag zur Aufnahme von Flüchtlingen, Integration und zur Willkommenskultur leisten. Die Trägerkommunen der Sparkasse sind aufgerufen, bis zum 15. Februar 2016 Projekte und Vereine für die Förderung vorzuschlagen. Mit einer Helferparty dankt die Sparkasse den ehrenamtlichen Mitarbeitern und den Vereinen für ihren Einsatz.
Allen Schwierigkeiten bei der Unterbringung zum Trotz haben zahlreiche Helfer dafür gesorgt, dass Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror in Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem gut angekommen sind. Die zum Teil auch überregionale Berichterstattung durch die Medien bestätigt die ausgeprägte Willkommenskultur und das hohe ehrenamtliche Engagement in der Region.
Die Stiftung der Sparkasse für Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem honoriert nun den uneigennützigen Dienst an den Nächsten, den zahlreiche Vereine und ehrenamtlich Tätige geleistet haben. 100.000 Euro stellt sie zu diesem Zweck bereit. Die Hansestadt Attendorn, die Stadt Lennestadt und die Gemeinde Kirchhundem werden gemeinnützige Vereine benennen, die sich in der Flüchtlingshilfe besonders hervorgetan haben und daher mit einer Förderung berücksichtigt werden sollen.
Kleiner Beitrag für große Leistungen
Der Vorstandsvorsitzende Heinz-Jörg Reichmann erklärte die Beweggründe der Sparkasse und ihrer Stiftung so: „Viele Vereine in der Region haben die Kommunen bei der Bewältigung der großen Aufgaben im Zuge der Flüchtlingshilfe tatkräftig unterstützt. Sie haben dabei Großes geleistet – uneigennützig und ohne Erwartung einer Gegenleistung. Wir sind aber der Meinung, dass diese wertvolle Arbeit förderungswürdig ist, und dass die Vereine dafür eine handfeste Anerkennung verdient haben“.
Die Fördermittel sollen die Vereine in ihrem regionalen Engagement stärken und sie gleichzeitig dabei unterstützen, die Integration der Neuankömmlinge in der Region aktiv zu begleiten. Dazu Bernd Schablowski, Vorstandsmitglied der Sparkasse und Vorstandsvorsitzender der Stiftung: „Mit warmer Kleidung, drei Mahlzeiten am Tag und einem Dach über dem Kopf beginnt ein menschenwürdiges Leben in der neuen Heimat erst. Die größte Aufgabe, die Integration der Migranten in unsere Gesellschaft, steht noch bevor. Dabei sind wir weiter in hohem Maße auf das Ehrenamt angewiesen. Das unterstützen wir, und deshalb sollen die Vereine in den Genuss der Förderung durch die Stiftung kommen.“
Bis zum 15. Februar 2016 haben die Kommunen Zeit, die entsprechende Förderung bei der Stiftung der Sparkasse für Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem zu beantragen. Voraussetzung für die Bewilligung ist die Gemeinnützigkeit. Einzelpersonen sind von der Förderung ausgeschlossen.
Große Helferparty im März
Der Dank der Sparkasse gilt auch den einzelnen Helfern. Im März veranstaltet sie auf dem Gelände von Elspe Festival eine große Helferparty. Eingeladen sind alle Mitglieder der bedachten Vereine und durch die Kommunen benannte Personen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagiert haben.
Heinz-Jörg Reichmann appellierte an Vereine und Helfer, sich weiter nach Kräften zu engagieren. Er sagte: „Unsere Region ist wie kaum eine andere auf Zuwanderung angewiesen. Um die Chance, die sich aus der Flüchtlingskrise ergibt zu nutzen, braucht es aber einen langen Atem. Mit unserer Hilfe leisten wir einen kleinen Beitrag, dass den Vereinen die Puste nicht ausgeht.“ Sein Vorstandskollege Bernd Schablowski ergänzte: „Mit der Dankeschön-Party geben wir den Helfern Gelegenheit, sich eine Verschnaufpause zu gönnen, die erreichten Erfolge gebührend zu feiern und einmal tief durchzuatmen.“
Die Helfer erwartet ein buntes Programm, fröhliches Beisammensein und gutes Essen. Derzeit rechnen die Sparkasse und die Kommunen mit etwa 150 Teilnehmern.
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