Zeuginnen vereiteln Trickdiebstahl

Meschede Zwei couragierte Zeuginnen konnten am Montagmorgen in der Mescheder Innenstadt einen Trickdiebstahl verhindern. Um kurz nach 11:00 Uhr verließ eine 71 Jahre alte Frau eine Bank am Winziger Platz und war gerade auf dem Weg in die Fußgängerzone, als sie von einer ihr unbekannten Frau angehalten wurde. Diese hielt der Rentnerin ein Klemmbrett unter die Nase, auf dem zu lesen stand, dass sie für behinderte Kinder Geld sammele. Die Angesprochene ließ sich auch erweichen und spendete. Dazu nahm sie eine Münze aus ihrem Portemonnaie und steckte dieses anschließend wieder in ihre Manteltasche. Die Spende veranlasste die Unbekannte aber nicht dazu, die ältere Frau jetzt in Ruhe zu lassen. Vielmehr wurde sie zudringlich und drängte sich immer näher an ihr Opfer heran. Dies diente augenscheinlich nur dazu, der 71-Jährigen die Geldbörse aus dem Mantel zu stehlen. Und beinahe hätte die Täterin damit auch Erfolg gehabt. Sie hatte das Portemonnaie bereits in der Hand, als die beiden Zeuginnen einschritten. Sie trennten die Diebin von ihrem Opfer und schlugen Täterin die Beute aus der Hand. Das Portemonnaie fiel zu Boden und die „Spendensammlerin“ ergriff zu Fuß die Flucht in Richtung Zeughausstraße.

 

Die unbekannte Betrügerin und Diebin wurde beschrieben als etwa 160 Zentimeter groß, zwischen 25 und 35 Jahre alt mit dunklen Haaren, die zu einem Dutt zusammengebunden waren. Die Frau trug eine braune Jacke und hatte einen südosteuropäischen Akzent. Hinweise zu dieser Frau oder bislang unbekannten Begleitern werden an die Polizei Meschede unter 0291-90200 erbeten.

 

Nur dem sofortigen Eingreifen der beiden Zeuginnen im Alter von 26 und 47 Jahren ist es zu verdanken, dass die Diebin in diesem Fall keine Beute machen konnte. Diese hat vermutlich in der Nähe der Bank auf ein älteres Opfer gewartet, das zuvor Geld in der Bank abgehoben hat. Dann näherte sie sich diesem Opfer unter dem Vorwand Spenden zu sammeln, wobei bereits bei der vorgeblichen Spendensammlung mit Sicherheit von einem Betrug auszugehen ist. Diese Nähe wollte die Diebin dann nutzen, um dem Opfer das Geld zu stehlen. Polizeiliche Erfahrungen zeigen, dass die Beute, wäre der Diebstahl denn gelungen, sofort an eine Komplizin weitergegeben worden wäre.

 

Die Polizei kann nur immer wieder dazu raten, auf derartige Spendenbitten nicht einzugehen und unter allen Umständen auf Distanz zu diesen Personen zu bleiben. Die Sammlung von Spenden dient in der Regel nur dazu, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und diesen körperlich nahe kommen zu können. Das eigentliche Ziel ist der Diebstahl von Wertgegenständen der Opfer wie zum Beispiel deren Handys, Portemonnaies oder andere Dinge. Sollten Sie von derartigen Tätern bedrängt werden, so machen Sie ihre Umgebung lautstark auf sich aufmerksam. Dies treibt die Täterinnen in der Regel in die Flucht. Weitere Informationen zu Trickbetrügereien und zu vielen anderen Themen finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de.