TeilnehmerInnen für Befragung gesucht
Arnsberg. In Deutschland werden die Menschen immer älter: Im Jahr 2040 werden Schätzungen zufolge etwa 24 Millionen Menschen über 65 Jahre in der Bundesrepublik leben. Mit der steigenden Zahl von älteren und sehr alten Menschen nimmt allerdings auch die Anzahl demenzieller Erkrankungen zu. Schon heute leiden in etwa 1,4 Millionen Menschen mit Demenz. Die Stadt Arnsberg beteiligt sich deshalb an einem wegweisenden Forschungsprojekt. Dafür werden aktuell noch weitere Teilnehmer/innen gesucht.
Im Verlauf einer Demenz werden bestimmte geistige Fähigkeiten wie Erinnerungsvermögen, Orientierungssinn und Sprachvermögen nach und nach schwächer; die Gefühlsebene wird dabei sensibler und der Bezug zu vertrauten Personen noch wichtiger. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen bedeutet es eine immense Herausforderung, sich auf die neue Lebenssituation einzu-lassen und sie zu gestalten. Bisher ist noch relativ wenig darüber bekannt, wie Menschen, die von einer Demenz betroffen sind, ihr Leben organisieren, wie sie und ihre Angehörigen mit der Veränderung umgehen und welche Unterstützungsangebote sie kennen und nutzen.
Die Stadt Arnsberg ist dabei bei einem Forschungsprojekt mit von der Partie, das genau hier an-setzt. Insgesamt 55 Menschen mit Demenz sollen zusammen mit einem Angehörigen zu ihrer Le-benssituation befragt werden. Hierzu führt Manuela Völkel von der Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg Interviews mit den Teilnehmern durch. Aktuell werden noch weitere Teilnehmer gesucht: Interessierte melden sich bitte bei Manuela Völkel, Stadt Arnsberg, Fachstelle Zukunft Alter, Lange Wende 16a, 59755 Arnsberg, m.völkel@arnsberg.de, 02932 2012213.
Bisher wurden bereits 20 Befragungen durchgeführt, in denen Menschen ihre ganz persönliche Situation geschildert haben. Die Ergebnisse der Befragung werden anonym von den wissenschaft-lichen Partnerinstituten ausgewertet, das heißt, es ist nicht möglich, die analysierten Daten auf einzelne Teilnehmer zurückzuführen. Ziel des Vorhabens ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem Bereich zu gewinnen, über den die Forschung bisher sehr wenig weiß. Die Ergebnisse der Studie sollen dazu dienen, bessere Unterstützungsstrukturen in ganz Deutschland aufzubauen.
Die Studie DemNet-D wird durchgeführt im Rahmen der Zukunftswerkstatt Demenz des Bundes-gesundheitsministeriums. An der Studie beteiligt sind neben Arnsberg 12 weitere Demenz-Netzwerke sowie vier wissenschaftliche Institute. Gefördert wird das Forschungsprojekt vom Bundesgesund-heitsministerium.