Sundern. Wie überall in Nordrhein-Westfalen hat sich der Borkenkäfer im trockenen Sommer 2018 auch in den Wäldern des Ruhrverbands entlang der Sorpetalsperre explosionsartig ausgebreitet und setzt sein zerstörerisches Werk in diesem Jahr weiter fort. Erhebliche Teile des derzeitigen Fichtenbestandes wurden bereits vom Borkenkäfer heimgesucht und sind nicht mehr zu retten, so der Ruhrverband. In dieser Woche beginnt der Forstbetrieb des Ruhrverbands damit, das „Käferholz“ im Bereich der Sorpetalsperre aufzuarbeiten.
Verkehrssicherung hat Vorrang
Abgestorbene und trockene Fichten sind dort teilweise instabil und müssen – gerade im Bereich von hochfrequentierten Wegen – aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden. Im Anschluss wird das geschädigte Holz schnellstmöglich aus dem Wald gebracht, um eine weitere Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern. Rund um die Sorpetalsperre wird seit dem heutigen Montag intensiv mit schweren Forstgeräten gearbeitet. Aus diesem Grund müssen Rand- und diverse Waldwege zeitweise voll gesperrt werden und dürfen nicht betreten werden. Der Ruhrverband weist darauf hin, dass abgesperrte Bereiche aus Sicherheitsgründen auf keinen Fall betreten werden dürfen.
Bohrmehl Indiz für Befall
Zum Hintergrund: Borkenkäfer bohren sich durch die Rinde von Fichte und Co. und legen dort Brutgänge für ihre Nachkommen an. Zu erkennen sind befallene Wirtsbäume u. a. an dem herausrieselnden Bohrmehl. Die von den Insekten angelegten Gänge unterbrechen die Versorgung zwischen Wurzel und Krone und sorgen dann in letzter Konsequenz für das Absterben des Baumes.