Arnsberg / Sundern / Meschede. Falsche Microsoft-Servicekräfte versuchen bereits seit einigen Wochen bundesweit per Telefon, Zugriff auf den PC privater Verbraucher zu erlangen. Auch in der Arnsberger Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW gingen nun in den vergangenen Tagen vermehrt Meldungen verunsicherter Verbraucher dazu ein. Solche Gespräche sollten nach Empfehlung der Verbraucherberaterin Petra Golly ohne weitere Diskussion sofort beendet werden.
Der Computer sei angeblich von Viren befallen, behaupten vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter am Telefon und bieten an, beim Säubern des PCs zu helfen. Was sich zunächst nach einem sehr guten Service anhört, ist in Wahrheit eine Betrugsmasche: Das Ziel der Anrufer ist, die Computernutzer zur Installation einer Fernwartungssoftware oder eines Trojaners zu bewegen. Das Vorgehen der Abocker erscheint selbst erfahrenen PC-Besitzern täuschend echt.
„Damit können die Betrüger problemlos auf den Rechner zugreifen und Daten ausspähen.“ warnt die Verbraucherschützerin aus der Neheimer Beratungsstelle. Die häufig nur englisch oder gebrochen deutsch sprechenden, falschen Service-Kräfte versuchen ihre Opfer am Telefon zu überreden, unter ihrer Anleitung bestimmte Schritte am PC auszuführen. Da die Anrufe häufig von ausländischen oder anderen nicht zurück verfolgbaren Nummern kommen, sind die Anrufer kaum zu ermitteln.
Auch Microsoft warnt auf seiner Homepage bereits aktiv vor diesen und weiteren Betrugsversuchen unter Missbrauch ihres Firmennamens.
Die beste Reaktion: Beenden Sie ein solches Gespräch sofort. Wurde bereits Software auf Geheiß solcher Krimineller installiert, sollten Sie das Gerät schnellstmöglich vom Internet trennen und es von einem Experten prüfen lassen. Sehr wichtig ist auch, Zugangsdaten und Passwörter, insbesondere für das Online-Banking, sofort zu ändern.
Weitere Informationen sind auch über die Internetseiten der Verbraucherzentrale NRW unter http://www.verbraucherzentrale.nrw/anrufe-falscher-microsoft-mitarbeiter zu finden.