Arnsberg-Müschede, Weimar, Oberhof, Eisenach. Eine Tour der ganz besonderen Art hat jetzt die „Wandergruppe Keil“, ein Zusammenschluss aus vier Wanderern aus dem Eulendorf Müschede, unternommen.
Nach dem Start ging es per PKW zunächst in Richtung Weimar, wo Christian Keil, Walter Bast, Gerd Sommer und Gerd Stüttgen die KZ-Gedenkstätte Buchenwald besuchten. Dort bekamen die vier Müscheder einen authentischen und tief unter die Haut gehenden Eindruck über die grausamen Gräueltaten des Naziregimes. Sehr präsent ist hier das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte aufbereitet worden.
An den drei Folgetagen ging es jeweils vom weltbekannten Wintersportort Oberhof aus auf rund 25 km langen Wanderstrecken über den Höhenwanderweg Rennsteig. Und das bei bestem Wetter. Dort wurden mit dem Großen Beerberg (983 m) und dem Schneekopf (978 m) natürlich auch die höchsten Erhebungen des Thüringer Waldes erklommen. Dabei passierten die Wanderer auch den mit 973 m höchsten Punkt des fast 170 km langen Rennsteigs.
Auch ein Abstecher nach Zella-Mehlis zur Walpurgisnacht mit ihrem bunten Hexentreiben, mittelalterlicher Musik und einem ebensolchen Markt durfte nicht fehlen.
Wer nun glaubt, am Abreisetag wäre es von Oberhof direkt wieder in Richtung Sauerland gegangen, irrt. Zunächst erfolgte noch ein Abstecher zur Wartburg, dem bekannten UNESCO-Weltkulturerbe bei Eisenach. Martin Lutter übersetzte hier in den Jahren 1521/22 das Neue Testament, das Wartburgfest von 1817, 300 Jahre nach dem Beginn der Reformation, war die Wiege der deutschen Revolution von 1848.
Zurückgekehrt bestand Einigkeit, einen vielseitigen und höchst interessanten Trip nach Thüringen unternommen zu haben, bei dem sich Geschichte, Kultur und Wandern zu einer hervorragenden Verbindung miteinander verschmolzen haben.