Leitung der kath. Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck sprach mit Landespolitikern
Meschede. Vielen Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen droht in spätestens zwei Jahren der Kollaps, wenn der Gesetzgeber nicht bald handelt. Darauf wiesen Josef Mertens, Geschäftsführer der katholischen Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck, und Michael Stratmann, Pädagogische Fachbereichsleitung der Kita gem. GmbH, in einem Gespräch mit den CDU-Landtagsabgeordneten für den Hochsauerlandkreis, Klaus Kaiser und Matthias Kerkhoff, sowie dem Vorsitzenden des Kinder- und Jugendhilfeausschusses des Kreistages, Wolfgang Diekmann, hin.
Bei dem Treffen, das auf Einladung von Mertens und Stratmann stattfand, forderte die Leitung der Kita gem. GmbH eine Reform des Finanzierungssystems der Kitas nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Mit den durch das Land zur Verfügung gestellten Betreuungspauschalen lasse sich der Betrieb der Kitas auf Dauer nicht mehr sicherstellen. Die im Gesetz verankerte jährliche pauschale Anhebung der KiBiz-Mittel um 1,5 Prozent reiche nicht mehr aus, um die Kostensteigerung der Personal- und Sachkosten zu refinanzieren. Die Situation führe in vielen Einrichtungen zu einem strukturell bedingten Defizit.
„Das KiBiz gibt eine Mindeststundenzahl für Erzieherinnen vor, die besetzt werden muss“, erläuterte Stratmann. „Wenn dann noch die Sachkosten hinzu kommen, gerät so manche Kita schon in die roten Zahlen.“ Unter den gegebenen Bedingungen werde eine Fortführung des Betriebes für viele Kitas schwierig. Im Moment sei dies schon nur auf Kosten der Qualität möglich. Das wolle die katholische Kita gem. GmbH jedoch nicht.
„KiBiz stranguliert sich selbst und die Kitas mit“, brachte es Mertens auf den Punkt. Wenn sich nichts ändere, bringe das System „KiBiz“ viele Träger in ernsthafte Schwierigkeiten. Die Kita gem. GmbH forderte eine ausreichende Personalsituation und eine auskömmliche Finanzierung der Einrichtungen. Dies bedeute mehr Erzieherinnen-Stellen für die Kitas.
Bei dem Gespräch stellten Mertens und Stratmann die Katholische Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gem. GmbH mit ihren Zielen, strategischen Planungen und Arbeitsschwerpunkten vor. Weiter fand ein Austausch zur aktuellen Situation der Kitas statt. Insbesondere wurde dabei über die Zusammenarbeit auf Ebene der Kommunen (Bedarfsplanung und Finanzierung der Kitas) und des Landes (U3-Ausbauplanung und Belegung der U3-Plätze) gesprochen. Ein weiteres Thema waren mögliche neue gesetzliche Regelungen und die Vorstellungen der CDU dazu