Arnsberg/Sundern. Der andauernde Starkregen das Sturmtief Bernd in den vergangenen Tagen über große Teile von Deutschland und auch über das Sauerland gebracht hat, sorgte für fast unzählige Einsätze der Feuerwehr. Zum gestrigen Nachmittag bis in die Nacht hinein spitzte sich die Lage vielerorts zu und die Menschen in einigen Sauerländer Orten wurden von den Feuerwehren aufgefordert zu Hause zu bleiben. Flüsse wie die Röhr und die Ruhr traten über die Ufer, Straßen wurden überflutet.
250 Notrufe für Sundern
Für die Stadt Sundern meldete die Feuerwehr bis zum späten Abend 250 Notrufe, die über die Kreisleitstelle gemeldet worden waren. Um Mitternacht standen die Kernstadt und die Ortsdurchfahrt in Hachen immer noch komplett unter Wasser.
66 Einsätze in Arnsberg
Auch die Stadt Arnsberg verzeichnete bis zum gestrigen Abend viele Einsätze der Feuerwehr, die sich vor allem auf die Ortsteile Müschede und Hüsten konzentrierten, wie die Stadtverwaltung mittelte. Bis 21.30 Uhr sei die Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet zu 66 Einsatzstellen gerufen worden. Massiv betroffen vom Hochwasser waren demnach an der Röhr angrenzenden Unternehmen in Müschede. Ein Großteil der Einsätze sei bis gegen 22.00 Uhr erledigt gewesen. Personen seien glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen und die Lage sei zu dem Zeitpunkt unter Kontrolle gewesen.
Dinscheder Bürcke gesperrt
Ein weiterer Einsatzschwerpunkt entwickelte sich nach Angaben der Stadtverwaltung im Ortsteil Oeventrop: Die Dinscheder Brücke musste durch die Feuerwehr gesperrt werden. Der Straßenbaulastträger Straßen.NRW werde das Bauwerk am heutigen Tag untersuchen und Umleitungen ausschildern.
Anwohner evakuiert
Aufgrund des steigenden Pegels der Ruhr mussten die Anwohnenden der Glösinger Straße, die Bewohner*innen der Flüchtlingsunterkunft In den Oeren sowie rund 80 Ferienlager-Kinder aus der Schützenhalle evakuiert werden. Die Kinder stammten aus dem Ortsteil und konnten sicher und zeitnah nach Hause gebracht werden. Parallel koordiniert die Stadt Arnsberg ein Nachtlager für die Menschen, die vorerst nicht in ihre Häuser bzw. Unterkunft zurückkehren können.
Großschadenslage mit Katastrophenalarm
Große Teile im Hochsauerlandkreis waren stark durch die Wetterlage beeinträchtigt, sodass der Landrat um 20.38 Uhr Großschadenslage festgestellt und den Katastrophenalarm ausgerufen hat. Damit übernahm die Einsatzleitung des HSK die Gesamteinsatzleitung weiterer Einsätze.