Sundern-Langscheid Sorpesee (Hochsauerland) Ungläubiges Staunen auf der gut gefüllten Tribüne des Sendener Sportparks als der RC Sorpesee im fünften und entscheidenden Satz beim 14:2 zum Satz- und Matchgewinn aufschlug. Zu verwirrend und mit vielen Wendungen versehen war der Spielverlauf gegen einen starken Gastgeber vom ASV Senden, gegen den von null bis drei Punkten wohl alles drin war an diesem Samstagabend. So dauerte es dann auch nur 5 Punkte bis beim 15:6 aus Sicht des RCS endlich gejubelt werden durfte. Eine Erlösung auch für die fantastischen Fans des RCS, denen ein nervenaufreibender Spielverlauf ebenfalls alles abverlangte.
Satz 1 sah zunächst einen hellwachen RC Sorpesee, der loslegte als wolle er dem ASV keine Luft zum Atmen lassen. Die Aufschläge fanden das ausgegebene Ziel und Senden musste zumeist aus der Defensive agieren. Schnell waren die Gäste auf 7:2 enteilt und hatten die Startphase für sich verbucht. Dann aber ein unerklärlicher Bruch im Spiel und konzentriertes unaufgeregtes Spiel brachte Senden zurück in die Begegnung. Wie immer taktisch voll auf der Höhe drängte das Team von Suha Yaglioglu den RCS in die Zuschauerrolle. Der Vorsprung schmolz und alle taktischen Maßnahmen blieben wirkungslos. Senden in dieser Phase zu stark und abgezockt für den RC Sorpesee und am Ende mit der verdienten 1:0 Satzführung beim 25:19.
Einiges zu Denken also für das junge Team vom Sorpesee und die Denkphase dauerte bis zum 7 Punkte Rückstand in Satz 2. Mit dem Rücken zur Wand dann zeigte das Team dann seine Tugenden, kämpfte um jeden Ball und legte in Aufschlag und Annahme zwei Gänge zu. Der RCS eilte heran und mit starken Aufschlägen vorbei. Beim 24:22 dann zwei Satzbälle, von denen der zweite unter dem Jubel des RCS Trosses zum 25:23 Satzausgleich genutzt wurde.
Im dritten Satz dann aber war der Schwung des gewonnenen Satzes so schnell wieder verflogen wie er gekommen war. Der ASV übernahm wieder das Kommando und beim RC Sorpesee schien es als habe man die unsichtbare Handbremse wieder angezogen. Senden zog auf und davon und nach dem 25:16 hatte man außer dem Hut, den man vor dem Gegner ziehen musste kaum noch eine Geste übrig für das Gesehen. Durchatmen, sammeln und wieder beschleunigen. Leichter gesagt als getan aber die Endphase des Spiel sollte einen veränderten RCS zum Vorschein bringen.
Sorpesee legte den Gang wieder ein und nahm ihn diesmal bis zum Ende des Spiels auch nicht wieder heraus. 25:15 die Revanche für den dritten Satz und auch im fünften eine reife und geschlossene Leistung in allen Mannschaftsteilen. In Summe war sicher niemand fehlerfrei, es lief nichts wirklich rund aber wie schon im Hinspiel war die kämpferische Einstellung der Mädels vom See einfach den Sieg wert und jeder ging für die Mannschaft mehr als nur einmal über die Schmerzgrenze. Über den Schatten springen die Zweite also und nach dem Hinspiel der zweite 3:2 Erfolg gegen eins der Top-Teams der Liga. Ein Grund zum Jubel und Feiern nach dem Spiel, eine Gelegenheit, die direkt auf dem Sendener Parkett genutzt wurde.
Für den RCS aktiv: Kimberly Drewniok, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Johanna Frikkel, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Franziska Meier, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß, Physiotherapeutin Anne Schmitz und Co-Trainer Linus Tepe.