Meschede Am Montagmorgen hatte eine 63 Jahre alte Frau ihren Pkw auf dem Parkplatz einer Zahnarztpraxis an der Straße „Ruhrplatz“ in Meschede geparkt. Nachdem die Frau bei einer Bank in der Nähe Geld abgehoben hatte, kehrte sie gegen 10:00 Uhr zu dem Pkw zurück. Als sie bereits eingestiegen war, klopfte eine Frau an der Beifahrertür. Nachdem das Fenster der Tür geöffnet worden war, bat die Unbekannte um Spenden. Sie hielt der 63-Jährigen eine Spendendose und einen Zettel entgegen. Zeitgleich wurde auch die Fahrertür des Autos von einer weiteren Frau geöffnet. Auch diese hielt der Autofahrerin eine Spendendose und einen Zettel vor. Dann wurde die Autotür wieder geschlossen und die beiden Unbekannten liefen in Richtung Kolpingstraße beziehungsweise in Richtung Le-Puy-Straße weg.
Erst dann bemerkte die 63 Jahre alte Frau, dass aus ihrer Handtasche, die sie auf den Beifahrersitz gelegt hatte, ihr Portemonnaie gestohlen worden war. In dieser Geldbörse befand sich unter anderem auch das kurz zuvor abgehobene Bargeld. Die beiden unbekannten Trickdiebinnen hatten der Autofahrerin durch die Zettel abgelenkt und gleichzeitig die Sicht auf ihre Handtasche genommen. Dies erfolgte mit dem Ziel, den Diebstahl des Portemonnaies unbemerkt durchführen zu können.
Die beiden Frauen wurden beschrieben als etwa 25 Jahre alt bei einer Größe von ungefähr 165 Zentimetern. Die südosteuropäisch wirkenden „Spendensammlerinnen“ hatten unauffällige Figuren, dunkle Haare und trugen bunte Leggins. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Aus zurückliegenden Fällen heraus ist es sehr wahrscheinlich, dass die Täterinnen auch noch andere Passanten angesprochen haben. Die Ermittler fragen daher: Wer hat die beiden Frauen oder noch andere zu der Gruppe gehörende Personen am Montag in Meschede gesehen? Wer ist ebenfalls angesprochen und um Spenden gebeten worden? Wer kann die gesuchten Frauen in Verbindung mit einem Pkw bringen? Sachdienliche Hinweise werden an die Polizei Meschede unter 0291-90200 erbeten.
Dieser Trickdiebstahl ist eine leichte Abwandlung der „Spensammlermasche“, bei der die Täter ihre Opfer ablenken und mit Zetteln oder Klemmbrettern die Sicht auf ihre Wertsachen nehmen. Dann erfolgt der Diebstahl, der oftmals erst später bemerkt wird.