THE GRAND DESIGN und 1cm² Heimat

„THE GRAND DESIGN“ und „1cm² Heimat“

Sundern. Gleich zwei Ausstellungen werden am Sonntag, den 9. April um 14:00 Uhr in der Stadtgalerie
Sundern eröffnet.
The Grand Design, eine Ausstellung des in Köln arbeitenden Malers Michael Sistig. Die Bilder des Kölner Malers Michael Sistig (*1982 in Bonn) sind fantasievoll und bisweilen surrealistisch. Die an Traumszenen, Sciencefiction, Surrealismus oder an die Malerei eines Hieronymus Bosch angelehnten Bildwelten erleben international Erfolge. Der Künstler kombiniert Inhalte aus klassischer Literatur, Psychologie, Mythologie oder Kunstgeschichte mit Versatzstücken aus der heutigen Lebenswirklichkeit. Er spürt in seinen Bildern grundsätzlichen Fragen nach: Was macht das Menschsein aus? Welche Rolle spielt der Mensch im großen Ganzen? Wie viel bzw. wenig benötigt man zum Leben? Hinterfragt werden z. B. die Rolle der Technik und der Wissenschaft als Ersatzreligion, die Umweltzerstörung und die Vereinsamung des Menschen in der heutigen Gesellschaft. Das alles geschieht aber ohne plakativ-moralischen Zeigefinger.
2003–2009 studierte Michael Sistig Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf unter Albert Oehlen und Peter Doig, dessen Meisterschüler er wurde. Ausstellungen führen ihn weit über Deutschland hinaus. So z.B. nach Tokyo oder Los Angeles.
Gleichzeitig eröffnet der Kunstverein die Projektraumausstellung
„10cm² Heimat“ mit dem Kunst Grundkurs des Abiturjahrgangs 2017 des Städtischen Gymnasiums Sundern unter der Leitung von Kunstlehrerin Marie Luise Bergmann.
Die Schüler_innen hatten bei ihrem Schulprojekt die Aufgabe, ihre ganz persönliche Interpretation von Heimat in einem Foto abzulichten und diese dann beispielsweise anhand eines Bildbearbeitungsprogramms, mit Aquarellfarben oder schlichtweg Buntstiften zu überarbeiten.
Die Arbeitsweisen waren von dem britischen Künstler Andy Goldsworthy inspiriert, der lediglich in der Natur vorkommende Materialien benutzt, um Kunstwerke zu erstellen, und dann den Prozess des Verfalls mit einer Kamera dokumentiert.
Jedoch sind die endgültigen Arbeiten der Schüler_innen des Gymnasiums in sich individuell und jeder verfolgte einen anderen Hintergedanken bei seiner Arbeit. Gerade für junge Erwachsene, die bald vielleicht vor der Entscheidung stehen, ihre Heimat zu verlassen, war es eine tolle Aufgabe, um zu reflektieren, was für sie Heimat überhaupt bedeutet.