Red Bull Berg Line als Festivalhöhepunkt – mehr Ruhe für Anwohner „Im Schneil“
Winterberg (Hochsauerland) 35.000 Zuschauer und 1800 Fahrer erlebten im Bikepark Winterberg ein Wochenende voller Action, Live-Musik und einigen sonnigen Highlights. Höhepunkt beim siebten iXS Dirt Masters Freeride Festival war Red Bull Berg Line, bei der sich der deutsche Starter Peter Henke auf Platz sechs katapultierte. Bei den Downhill-Rookies kämpfte sich die Winterbergerin Shirley Braun auf den dritten Platz.
Bereits am Freitag füllte sich der Bikepark auf der Winterberger Kappe. 111 Aussteller bauten in der Expo-Area entlang der Bobbahn ihre Stände auf. Die ersten Fahrer begannen am Nachmittag unter dem Beifall der Zuschauer mit dem Training. Beim iXS Rookies Cup, der Downhill-Rennserie der Nachwuchssportler waren 250 Fahrer am Start. Und dann bahnte sich aus lokaler Sicht der erste Erfolg an: Bei den 15- und 16-Jährigen platzierte sich die Winterbergerin Shirley Braun auf Rang drei. Ebenfalls am Abend des Festivalfreitags tricksten die Pros beim SKS Slopestyle um die Wette. Der Norweger Adrian Tell er beeindruckte Publikum und Jury gleichermaßen. Mit massiven, stylishen Tricks, sicherte sich Platz eins und damit gleichzeitig die letzte Wildcard für Red Bull Berg Line. Nicht weniger massiv waren die Beats bei der Vans Music Night am Abend. Rund 1.000 feierfreudige Festivalbesucher ließen Tag mit dem DJ-Set der DiscoDogs ausklingen. Am Samstag verdrängten Sonnenstrahlen nach und nach den Nebel und machten den Weg frei für echten Spitzensport. Im Truvativ Slopestyle Parcours des Bikeparks tricksten die Jungs beim TSG Cash for Tricks mit enormen Flugmanövern um die Wette und gewannen Bares. Währenddessen stimmten sich Pro-Rider und Zuschauer beim Training in der Downhill-Strecke auf den iXS German Downhill Cup ein. Und die besten europäischen Fahrer qualifizierten sich zur BikeUnit 4X Rumble. Der Der Upforce Pumptrack Riot, ein Fun-Event von Motocross Legende Busty Wolter, lockte 25 Rider in den Pumptrack am Übungsparcours. Beim CamOne Whip Off setzten die Starter alles daran, an der 4 -X-Strecke den gekonntesten Whip zu servieren und boten so einen nahtlosen Übergang zur Party am Abend. Rund 2.000 Besucher feierten die Riverboat Gamblers mit ihrer energiegeladenen Bühnenshow.
Der Höhepunkt bahnte sich am Pfingstsonntag an, dem wohl actionreichsten Tag des iXS Dirt Masters Festivals. Bei strahlendem Sonnenschein herrschten beste Wettkampfbedingungen für den Seeding-Run des offenen iXS German Downhill Cups. Der schnellste deutsche Fahrer war Johannes Fischbach aus Mitterteich. Bei den Frauen zeichnete sich Sandra Rübesam aus Gotha als schnellste Deutsche aus.
Gleichzeitig ging es beim BikeUnit 4X Rumble ordentlich zur Sache. Die besten 150 europäischen Starter lieferten sich spannende Kopf-an-Kopf-Rennen auf der 4-X-Piste im Bikepark Winterberg. Platz eins erkämpften sich Tomas Slavik. (CZ) und Katy Curd (GBR).
Aufgrund der besseren Wetterprognosen zogen die Veranstalter die Finals von Red Bull Berg Line um zwei Stunden vor. Strahlender Sonnenschein, sehr gute Streckenverhältnisse, eine Kulisse aus 20.000 Zuschauern und wirklicher Spitzensport prägten den Festivalhöhepunkt. Frontflipps, Backflipps, Tripple-Trailwhips – die Zuschauer bekamen das Feinste zu sehen, was die Slopestyle-Szene hergibt. Nach zwei spannenden Läufen kürte die Jury den Kanadier Brett Rheeder zum Sieger. Der verwies damit den bislang Ranglistenführenden, den Briten Sam Pilgrim auf Platz zwei und den Schweden Anton Thelander auf Platz drei. Peter Henke kam als einziger deutscher Starter mit ins Finale und trickste sich auf Platz sechs.
Aus Sicht der Veranstalter war das siebte iXS Dirt Masters Festival ein voller Erfolg. Positiv hebt die Ferienwelt Winterberg das erweiterte Sicherungskonzept hervor. „Unsere Maßnahmen haben gegriffen“, betont Tourismusdirektor Michael Beckmann. Auf der eigens für Anwohner eingerichteten Hotline habe es kaum Anrufe gegeben. Nur wenige kritische Stimmen haben die Verantwortlichen aus dem dem direkt an den Bikepark angrenzenden Wohngebiet vermerkt. Dafür aber viele positive Rückmeldungen und konstruktive Kritik. „Eine Veranstaltung dieser Größenordnung läuft nie komplett ohne Zwischenfälle ab“, gibt Beckmann zu bedenken. „Das Festival ist jedoch wichtig für Winterberg und die gesamte Region. Darum werden wir uns im Juni erneut mit den Anwohnern zusammensetzen und Wege finden, die für alle Beteiligten von Vorteil sind.“