Sundern. „Ab zur GAB!“ hieß es jetzt auf Einladung des Sunderaner Leiters der GAB, Willi Ebermann für die SPD-AG 60plus. Bekannt ist diese Einrichtung vielen Sunderanern durch das Sozialkaufhaus, das gebrauchte Möbel, Kleidung und Haushaltswaren annimmt und für wenig Geld an Bedürftige und andere Interessenten verkauft.
Im Moment werden die Räume nach und nach renoviert und umgestaltet, so wie der ganze Mutterbetrieb, die Stiftung Solidarität aus Bielefeld, sich in einem Neuordnungsprozess befindet. Gegründet wurde die gemeinnützige Firma, um Menschen in Not zu helfen und Arbeitslose durch Fortbildung und Weiterbildung für den ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Dabei arbeitet man eng mit der Arbeitsagentur zusammen, gibt aber auch Hilfestellung bei gesundheitlichen und sozialen Problemen durch die Sozialarbeiterin Gabriele Wenzelburger.
Begrenzte Möglichkeiten, Menschen in Notlagen und Armut zu helfen
Nach einem Rundgang durch Möbellager, Fahrradwerkstatt und die gut sortierte Bekleidungsabteilung trafen sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Saverio Piccolo und Benedikt Gellrich im Aufenthaltsraum. Dabei wurden die zahlreichen Probleme einer gemeinnützigen Gesellschaft deutlich. Man würde gern mehr Menschen in Notlagen helfen, doch Armut hat keine gut organisierte Lobby und dringt deshalb in der politischen Diskussion zu wenig durch. Dadurch sind auch die Möglichkeiten zur Einflussnahme begrenzt und die Stiftung versucht neue Geschäftsfelder zu erschließen, z.B. durch die Ausbildung von Brandschutzhelfern und Ersthelfern für Betriebe oder durch die Ausgabe von Chipkartenausweisen an Bedürftige in Zusammenarbeit mit Städten wie z.B. Brilon.
Eine wichtige Rolle spielt die GAB in der Flüchtlingshilfe und sie arbeitet schon seit vielen Jahren eng mit dem Flüchtlingsnetzwerk Sundern zusammen. So werden Flüchtlinge mit einer Erstausstattung gebrauchter Haushaltsgegenstände wie Geschirr, Besteck und Küchengeräten versorgt oder bekommen gebrauchte Fahrräder zu einem günstigen Preis.
In der aufgeheizten Diskussion um die angeblich „faulen“ Arbeitslosen, die sich in der sozialen Hängematte ausruhen, wurden einige Positionen hinterfragt und klargestellt, dass sich hinter jedem und jeder Arbeitslosen ein menschliches Schicksal verbirgt und man nicht vorschnell (ver-)urteilen darf.
(Quelle: SPD-AG 60plus)