Meschede. „180 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Das ist länger, als die Partei existiert.“ Mit diesen Worten leitete der SPD-Sauerlandchef und Bundes-Staatssekretär Dirk Wiese seine Laudatio für drei verdiente Genossen im Ortsverein Meschede der SPD ein.
Zu der Feierstunde hatte der heutige Vorsitzende Stefan Eifler ins Hennedamm geladen, um dem Anlass einen würdigen Rahmen zu geben. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, seiner Vorgängerin Farzaneh Daryani für 5 Jahre erfolgreiche Leitung des Ortsvereins zu danken. Die gebürtige Iranerin wanderte als junge Frau nach Deutschland ein, weil man ihr in Ihrer Heimat den Zugang zum Studium verwehrte. Heute bekleidet sie eine leitende Funktion in der Radiologie am Mescheder Krankenhaus, setzt sich für dessen Zukunft am Standort ein und ist im Stadtrat und seinen Ausschüssen engagiert tätig.
1947 war ein Eintritt in die SPD eher ungewöhnlich, aber Wolfgang Bürger suchte und fand hier seine nicht nur politische Heimat. In den folgenden Jahrzehnten machte er sich in vielfältiger Weise im Dienst der Stadt Meschede einen Namen, unter anderem als Mitbegründer der Städtepartnerschaft mit dem französischen Le Puy und als langjähriger stellvertretender Bürgermeister. Zahlreiche Ehrungen wurden ihm zugedacht, wie das Bundesverdienstkreuz und der Ehrenring der Stadt Meschede. Der heute 95-jährige ist Alterspräsident der Mescheder SPD.
Menno Westerkamp wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Sein Herzblut galt darüber hinaus der SPD-nahen Jugendorganisation der Falken, für die er sich 50 Jahre lang engagierte.
„Jüngstes“ SPD-Mitglied in dieser Runde ist Theo Goesmann. Er leitete 28 Jahre lang die Arbeiterwohlfahrt im Hochsauerland und im Kreis Soest. Seit 1976 war er Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes, engagierte sich 25 Jahre lang im Rat der Stadt Meschede und wechselte dann noch für 10 Jahre in den Kreistag. Selbst heute ist er noch aktiv als Fahrer im Bürgerbus.