SPD: Die Innenstadtentwicklung mit Augenmaß vorantreiben

Sundern. Die nächste grundlegende Entscheidung für Sundern steht an. Am kommenden Mittwoch muss im FA Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur ein weiteres Mal über die Innenstadtentwicklung abgestimmt werden. Unter dem Tagesordnungspunkt 5 soll beschlossen werden, dass das Gebäude der VHS (ehemalige Johannesschule) und der Franz-Josef Tigges Platz als Potentialfläche in die Einzelhandelsentwicklung eingebracht werden sollen. Die SPD Fraktion wird dieser Vorlage zustimmen.

Die SPD knüpft daran aber eine Reihe von Erwartungen:

1. Es stehen gleichzeitig ausreichend private Flächen zu vergleichbaren Konditionen zur Verfügung. Für städtische und private Flächen und Immobilien dürfen keine unterschiedlichen Preise erzielt werden. „Alles andere wäre eine versteckte Subvention“, erläutert Michael Stechele, SPD Fraktionsvorsitzender diese Bedingung.

2. Eine Umsetzungsplanung, die städtebaulich ansprechend ist, dazu gehört auch eine gute Anbindung an das Bremkes Einkaufszentrum. Denkbar wäre in dem Zusammenhang eine neue Führung der K5 (Teilstück zwischen Kreisverkehr und Einmündung L519 n Umgehungsstraße). „Wir können uns vorstellen, dass im Rahmen eines Architektenwettbewerbes sehr innovative und ansprechende Ideen entwickelt werden können“, erklärt Bernd Schwens, Planungsexperte der SPD Fraktion.

3. Es muss erkennbar sein, dass der Sunderner Einzelhandel, bzw. die Immobilienbesitzer sich an der Weiterentwicklung der Fußgängerzone aktiv beteiligen. In der Verwaltungsvorlage wird dies als „funktionale Impulse“ bezeichnet. „Es macht keinen wirklichen Sinn, wenn wir eine attraktive Insel schaffen in einem unattraktiven Umfeld“, betont Bernd Schwens.

4. Es muss eine Lösung für die Unterbringung der VHS im Zentrum gefunden werden. Der Leiter der VHS hat in der Sitzung des Bildungsausschusses die Bedeutung einer zentralen Lage hingewiesen. Neben den von ihm dargestellten Vorteilen für die Nutzer der VHS, ist eine zentrale Lage der VHS für die Lebendigkeit der Innenstadt eine große Chance. Auch hier sind aus Sicht die Besitzer der Immobilien gefordert über eine Lösung nachzudenken.

Der endgültige Verkauf und Abriss der VHS wird letztendlich vom Erfüllungsgrad dieser Bedingungen abhängen. „Mit einem positiven Beschluss am Mittwoch wird der Weg frei gemacht. Dieser Weg ist aber keine Einbahnstraße“, resümiert Stechele.

Mit dem Beschluss würde als zweites Element auch der Startschuss für die weitere Entwicklung des „grünen Rückgrates Röhr“ gegeben. Ein ganz wichtiger Baustein für die Aufenthaltsqualität der Bürgerinnen und Bürger in Sundern. Dieses Element muss aber ergänzt werden um eine Anbindung an den „Rentnerweg“ den die SPD ja weiter entwickeln will zu einem Weg der Begegnung der Generationen, der Kunst und Kommunikation. Sicherlich ein Zukunftsprojekt.