Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann hat am Freitag (31.01.) gemeinsam mit Susanne Blasberg-Bense, Leiterin der Schulabteilung der Bezirksregierung, Genehmigungsbescheide für sieben weitere neue Sekundarschulen im Regierungsbezirk Arnsberg übergeben.
Zum Beginn des Schuljahrs 2014/15 sollen Sekundarschulen in den Städten Brilon, Marsberg, Olsberg, Selm und Warstein sowie in den Gemeinden Ense und Neunkirchen an den Start gehen. Die Stadt Olsberg kooperiert dabei im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung mit der Gemeinde Bestwig. Letztere wird ein Teilstandort der neuen Sekundarschule Olsberg-Bestwig. Anders die Konstellation im Fall der neuen Sekundarschule Neunkirchen: Hier kooperieren die nordrhein-westfälische Gemeinde Neunkirchen und die rheinland-pfälzische Stadt Herdorf – ebenfalls auf der Grundlage einer öffentlichen-rechtlichen Vereinbarung, allerdings ohne einen Teilstandort in Herdorf.
„Die Kooperation zwischen Neunkirchen und Herdorf ist ein besonders gutes Beispiel für eine funktionierende interkommunale Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Ich finde es überaus erfreulich, dass dies gerade auch im Kontext von Sekundarschulgründungen gelingt“, betonte Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann am Freitagnachmittag in Arnsberg bei der Übergabe der Genehmigungsbescheide an Bürgermeister und Beigeordnete aus den beteiligten Kommunen.
Die Bezirksregierung Arnsberg hatte die interessierten Schulträger im Vorfeld schulrechtlich, schulorganisatorisch und schulfachlich bei ihrer Schulentwicklungsplanung beraten. „Die Umsetzung der Schulgründungen ist in organisatorischer und pädagogischer Hinsicht ohne Frage eine große Herausforderung. Deshalb werden wir die jeweiligen Schulträger und Gründungskollegien der neuen Sekundarschulen auch weiterhin eng begleiten und sie fortlaufend unterstützen“, versicherte Susanne Blasberg-Bense, Abteilungsdirektorin bei der Bezirksregierung.
„Längeres gemeinsames Lernen“
Mit Blick auf das Schuljahr 2014/15 wird es voraussichtlich nicht bei den sieben neuen Sekundarschulen im Regierungsbezirk Arnsberg bleiben. Weitere Anträge hatten – als jeweilige Schulträger – die Städte Hagen, Lennestadt und Meschede sowie die Gemeinde Möhnesee gestellt.
Das „Längere gemeinsame Lernen“ setzt sich damit im Regierungsbezirk Arnsberg weiter durch. Bereits zum Schuljahr 2012/13 waren 14 neue Sekundarschulen (davon eine private) und zwei neue Gesamtschulen an den Start gegangen. Zum Schuljahr 2013/14 hatten sich sechs neue Sekundarschulen und drei Gesamtschulen (eine private) gegründet.
INFO:
. Die Sekundarschule umfasst als Schule der Sekundarstufe I die Jahrgänge 5 bis 10 und ist in der Regel eine Ganztagsschule. Sie bereitet Schüler/innen auf die berufliche Ausbildung und/oder auf die Hochschulreife vor. Der Bildungsgang zum Abitur wird durch Kooperation/en mit der gymnasialen Oberstufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder eines Berufskollegs gesichert.
. Für die Gründung einer Sekundarschule, die meist aus der Zusammenführung verschiedener Schulformen erfolgt, muss ein bestehender Bedarf nachgewiesen werden – durch ausreichende Schülerzahlen für einen Prognosezeitraum von fünf Jahren und eine Elternbefragung oder ein vorgezogenes Anmeldeverfahren.
. Die Errichtung einer Sekundarschule erfolgt mit mindestens drei oder mehr parallelen Zügen – bei Mindestklassengrößen von 25 Schüler/innen. Voraussetzung für die Genehmigung ist u.a., dass die Mindestschülerzahl für die beantragte Zügigkeit erreicht wird.