Am Schützenfestsonntag kann ausgeschlafen werden
Winterberg Niedersfeld. Dass die Niedersfelder Schützen nicht fest- oder feiermüde sind, lässt sich anhand der zahlreichen Veranstaltungen der letzten Jahre ganz klar nachweisen. Nicht nur das Kreisschützenfest 2011, auch das Stadtschützenfest 2012 und das Jubiläumsschützenfest 2013 gehen als erfolgreiche Trilogie in die Vereinsgeschichte ein. Diese reicht übrigens schon 125 Jahre in die Vergangenheit und so blickten die Schützen in ihrer Jahreshauptversammlung auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr zurück.
Schützenkönig Winfried Borgmann ließ beim Jahresrückblick Bilder sprechen. Zehn öffentliche Veranstaltungen prägten das vergangene Jahr. Unvergessene Abende bescherten Frieda Braun und Jürgen Drews. Gleich vier Schützenfeste, von den Kindern bis zum Jubiläum, wurden in Niedersfeld gefeiert. Hauptmann Jens Mantel erinnerte bei seinem Schützenfestbericht noch einmal an die – für Niedersfeld schon fast typische – schwere Gewitterschauer am Schützenfestmontag.
Gemeinsam mit den anwesenden Honorationen, dem Jungschützenkönigspaar Steffen Trippen und Angelique Kowalczeck, König Winni Borgmann, Kaiser Andreas Hümmecke und Stadtkönig Guido Widlitzki erinnerten sich die Anwesenden an ein schönes und harmonisches Jubiläumsschützenfest.
Mit der Schnadewanderung gingen die Schützen mal ganz andere Wege. Der große Weihnachtsmarkt beschloss das Jubiläumsjahr. Allein durch die Veranstaltungen konnte der Verein mehr als 11.000 Euro erwirtschaften, die allesamt in die Unterhaltung der Schützenhalle flossen.
Kassierer Elmar Singelnstein präsentierte einen prall gefüllten Kassenbericht und stellte den Einnahmen von 165.000 Euro Ausgaben von 181.000 Euro gegenüber. Davon flossen allein 65.000 Euro an Betriebs- und Unterhaltungskosten in die Schützenhalle. Für die Erneuerung des Tanzbodens wurden 24.000 Euro und für die Renovierung der kleinen Halle nebst Haupteingang weitere 11.500 Euro investiert. Singelnstein dankte besonders den Sponsoren des Alpengaudi mit Jürgen Drews und der Stadt Winterberg für einen Zuschuss zum Tanzboden.
Alle Maßnahmen und die Erwirtschaftung dieser Umsätze wurden durch tatkräftiges Anpacken der Schützenbrüder und deren Familien erreicht. So fand Ortsvorsteher Heinz Schmidt für diesen überragenden ehrenamtlichen Einsatz lobende Worte für die Schützen. Diakon Rudolf Kretzer, der vor der Versammlung mit den Schützen einen Wortgottesdienst in der Pfarrkirche feierte, erklärte, dass auch das Tun und Wirken der Schützen ein Gottes-Dienst sei.
Bei so vielen positiven Nachrichten und Berichten stach eine Zahl hervor, nämlich das negative Finanzergebnis des Schützenfestes. Fast Tausend Euro Verlust waren zu verbuchen. So stellte Winfried Borgmann der Versammlung einen geänderten Schützenfestverlauf vor. „Angesichts sinkender Besucherzahlen beim Frühschoppen am Sonntagmorgen müssen wir uns gemeinsam mit der Festmusik die Frage stellen, ob die zurück gehende Nachfrage dem hochwertigen musikalischen Angebot überhaupt gerecht wird“, so Borgmann. Dem Vorschlag des Vorstands, den Frühschoppen sowie die Ständchen am Samstagnachmittag wegfallen zu lassen, das Schützenhochamt auf den Samstagabend zu verlegen und im Festumzug künftig nur noch zwei Musiken zu verpflichten, stimmten die Mitglieder mit großer Mehrheit zu. Lediglich die Entscheidung, nur noch alle fünf Jahre den großen Zapfenstreich in das Programm mit einzubauen, bescherte vielen der fast 100 Anwesenden Kopfzerbrechen.
Wenngleich das laufende Jahr etwas ruhiger ablaufen wird, als das Jubiläumsjahr, so stehen bereits viele Termine im Veranstaltungskalender. Als nächstes sind die Niedersfelder erneut Gastgeber für die Stadtschützenversammlung. Im März wird der Hüttengaudi in der Schützenhalle stattfinden, eine Folgeveranstaltung des Alpengaudi mit Jürgen Drews. Der Besuch des Jubiläumsschützenfestes in Silbach steht am selben Tag auf dem Plan, wie die Peter-und-Paul-Prozession und im Herbst ist schon wieder Kreisschützenfest in Brilon.
Auch in der Schützenhalle werden im Jahr 2014 wieder Investitionen vorgenommen. Die Sektbar wird grundlegend umgebaut und der zweite Haupteingang wird grundlegend renoviert. Insgesamt stehen damit Investitionen von rund 15-20tausend Euro an.