Sauerländer SPD kritisiert Förderstop im Wald

Hochsauerlandkreis. Völlig überraschend hat Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen die Förderung des Landes zur Wiederbewaldung auf Eis gelegt. Ein Sprecher des NRW-Landwirtschaftsministeriums teilte hierzu mit, dass aus aktuellen haushälterischen Gründen einstweilen bis zum 30.04.2024 keine weiteren Förderanträge zur Wiederbewaldung bewilligt werden können. Es müsse vorerst eine Übersicht der noch zur Verfügung stehenden Mittel erstellt werden.

Frank Neuhaus kritisiert Entscheidung und Kommunikation

Zu diesem Vorgang fordert die SPD-Fraktion im Landtag NRW nun einen Bericht der Landesregierung an. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Sauerländer SPD Frank Neuhaus aus Bruchhausen (Arnsberg): „Mit dem plötzlichen Stopp der Waldförderprogramme des Landes, hat CDU-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen mindestens ein kommunikatives Desaster zu verantworten.

Am 21. März bewarb der Landesbetrieb Wald & Holz noch die guten Bedingungen für die Wiederbewaldung per Förderprogramm. Einen Tag später musste das Land auf Mediennachfrage eingestehen, dass alles auf Eis gelegt wird. Förderprogramme für Wiederbewaldung abrupt zu stoppen, nachdem man einen Tag vorher noch groß Werbung dafür gemacht hat, spricht weder für eine strategisch kluge und überlegte Politik noch für das Problembewusstsein in Bezug auf die absolut notwendige Stabilisierung der Wälder in NRW. In diesem wichtigen Bereich ist der Rotstift völlig fehl am Platz.

Die Enttäuschung der Waldbesitzer gerade bei uns im Hochsauerlandkreis über Ministerin Gorißen ist daher absolut nachvollziehbar. Schließlich sollte gerade das niederschwellige Programm zur Wiederbewaldung das Aushängeschild der Ministerin sein. Davon ist jetzt nicht mehr viel übrig. Offenbar gibt es keine funktionierende Kommunikation zwischen der Ministerin und ihrer Finanzabteilung. Ebenso braucht es Klarheit, wie es mit der Förderung nach dem Moratorium am 1. Mai weitergehen soll. Zudem muss das Land erklären, ob weitere Programme in den Bereichen Landwirtschaft und Umwelt von Förderstopps betroffen sind.

Nach dieser Chaos-Kommunikation sind nun Transparenz und Klarheit das Gebot der Stunde.“

 

 

 

 

 

 

(Quelle: SPD-Unterbezirk Hochsauerland)