Sundern-Langscheid Sorpesee (Hochsauerland) Als der RC Sorpesee mit einem krachenden Angriff über Außen den letztlich entscheidenden Punkt zum 3:1 Auswärtserfolg in Dingden markierte, hielt es den lautesten Teil der Tribüne nicht mehr auf den Sitzen. Die mitgereisten Fans des RCS feierten ihr Team lautstark und man konnte wirklich ausgelassen durch die Halle springen nach einer mannschaftlich und kämpferisch starken Leistung gegen einen Gegner, der in dieser Formation sicher nur einen Hauch schwächer war als der RCS und zudem einen wirklich guten Tag erwischte. 27:25; 18:25; 22:25 und 21:25 die Zahlen eines aufregenden Volleyballspiels, in Summe ein „Dreier“ in der Ferne, der nicht nur den mitgereisten Fans sondern auch Spielerinnen und Trainern ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.
Der erste Satz sah zwei Teams auf Augenhöhe. Der RCS startete hellwach und sicherte sich über druckvolles Aufschlagspiel direkt eine kleine Führung. Dingden konterte und zog gegen Mitte des Satzes vor toller Kulisse in Hamminkeln gleich. Das Spiel riss mit, war spannend und einige Top Aktionen sowie frischer Wind von der Bank brachten dem RC Sorpesee einen hauchdünnen Vorteil zu Satzende, den das Team zum 27:25 und zur 1:0 Satzführung nutzte.
Für den zweiten Satz hatten sich die Gäste sichtlich mehr vorgenommen. Der RCS-Express nahm Fahrt auf und punktete aus allen Lagen. Beim 11:3 sah alles nach einer Vorstellung aus einem Guß aus, bis man plötzlich vor eine unsichtbare Wand lief. Die zuvor noch fehlerfreie Annahme wackelte und trotz aller Versuche durch Wechsel und die nimmermüde Anfeuerung von der Tribüne lief nichts mehr zusammen. Dingden sicherte sich den Satz trotz des Rückstandes mit 25:18, eine schallende Ohrfeige und der 1:1 Satzausgleich in einem weiterhin sehr intensiven Spiel.
„Einmal kurz schütteln und weiter!“, so lautete die Devise der Tabellenführerinnen vom Sorpesee aber nach Satz 2. Das Team stand zusammen und zeigte Reaktion. Schnell spielte man sich den Frust des zweiten Durchganges von der Seele und zur Freude aller RCS Anhänger konnte auch die Annahme wieder deutlich stabilisiert werden. Punkt für Punkt sicherte der immer stärker werdende Block und auch die Aufschläge fanden ihr Ziel erneut. Beim 24:18 schien die Satzführung schon gesichert, bevor kleine Unachtsamkeiten Dingden auf 22:24 heranbrachten. Jetzt aber zeigte der RCS Zähne, sicherte den Punkt und das 2:1, gleichbedeutend mit dem ersten Auswärtspunkt in 2014.
Das gute Gefühl nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren beflügelte Team und Fans. Rückschläge und auch ein 4 Punkte Rückstand in Satz 4 wurden weggesteckt und von der Bank pushten sich alle in der zweiten Satzhälfte zu Höchstleistungen. Der RCS kam heran, zog gleich und sicherte sich im letzten Satzdrittel die entscheidende Führung. So startete die unorthodoxe Feierrunde des RC Sorpesee auch in Dingden und Spielerinnen, Fans und Trainer tanzten ausgelassen im Kreis. Unter dem Strich stehen drei Punkte, gegen einen Gegner, der zuvor zuhause nicht einen Punkt und nur zwei Sätze abgegeben hatte. Ein weiterer Grund den Hut zu ziehen vor der Mannschaft vom Sorpesee.
Das größte Lob jedoch verdiente sich an diesem Samstag wieder einmal die Fanfraktion des RCS auf der Tribüne. Zahlenmäßig zwar unterlegen in der gut besuchten Halle machten sie Krach wie eine Hundertschaft und trieben das Team gerade in den schwierigen Momenten voran. Wenig Chancen Spannung zu verlieren und das ist nun mal der Schlüssel zum Erfolg, da darf man sich auf das nächste Heimspiel doppelt freuen.
Für den RCS in Dingden aktiv: Kimberly Drewniok, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Johanna Frikkel, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Franziska Meier, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß und Linus „Vesuv“ Tepe.