Meschede. (Hochsauerlnad) Jugendliche auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten, ihnen als Ansprechpartner zur Seite stehen, eigene Erfahrungen weitergeben: Seit nunmehr fünf Jahren engagieren sich Ausbildungspaten an Franz-Stahlmecke- und Elisabethschule. Nachdem das Projekt des Lokalen Bündnisses für Familie und der Stadtteilkonferenz Meschede-Nord im vergangenen Jahr erfolgreich in Freienohl gestartet ist, möchte nun auch die St. Walburga Hauptschule Patinnen und Paten für ihre Schule gewinnen. Gesucht werden Bürgerinnen und Bürger mit Berufserfahrung und Freude an der Arbeit mit Jugendlichen. „Wir haben viele Schülerinnen und Schüler, die Unterstützung brauchen und zwar in Bereichen jenseits des normalen Schulalltags“, sagt Elke Baatz vom Berufsorientierungsbüro der St. Walburga Hauptschule. „Es geht darum, bei der Vermittlung sozialer Kompetenzen zu begleiten und die Jugendlichen in der wichtigen Phase beim Übergang von der Schule ins Berufsleben zu unterstützen.“ Sich um Bewerbungen kümmern, das gehört auch dazu, doch gefragt sind auch die Kontakte der Patinnen und Paten, ihre Motivationskraft, erklärt Linda Helbig, die das Patenprojekt als Lehrerin an der Konrad-Adenauer-Schule betreut. „Diese 1:1-Betreuung der Paten ist schon etwas Besonderes. Vielfach gelingt es, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, von dem die Jugendlichen sehr profitieren.“ Die Patenschaft startet in der Regel in der 8. Klasse, wenn die Schülerinnen und Schüler sich um erste Praktikumsplätze bemühen und die Berufswahl verbindlicher wird. „Dann kann gemeinsam im Internet recherchiert oder ein Betrieb vor Ort besichtigt werden“, erklärt Linda Helbig. „Vielfach begleiten die Patinnen und Paten die Jugendlichen auch zum Arbeitsamt oder korrigieren Bewerbungsschreiben.“ Der zeitliche Aufwand kann frei gestaltet werden. „Es wäre jedoch schön, wenn die Paten sich flexibel nach dem Bedarf der Schülerinnen und Schüler richten könnten“, erklärt Thomas Siemer vom Berufsorientierungsbüro der St. Walburga Hauptschule. „Genaue Vorgaben zur Gestaltung der Patenschaft machen wir als Schule jedoch nicht.“ Das Mescheder Patenschaftsprojekt steht allen offen, die Freude an der Arbeit mit Jugendlichen haben und das eigene Wissen weitergeben möchten. Neben einer Vorbereitung auf die Patenschaft findet in Ergänzung regelmäßig ein Patenstammtisch statt, dort können sich die Engagierten über ihre Arbeit austauschen und Probleme diskutieren. Wer sich vorstellen kann als Ausbildungspatin oder –pate tätig zu werden, ist herzlich zu einer Informationsveranstaltung mit Patenstammtisch am Montag, 4. Februar, um 18 Uhr im Mescheder Caritashaus (Steinstr. 12) eingeladen. Für Rückfragen steht Michael Rosenkranz von der Caritas (Tel. 0291/9021155) zur Verfügung.