Polizeieinsatz bei der Hüstener Kirmes 2017 / Stressiger Verlauf, aber auch viel Lob

68 Ermittlungsverfahren, die im Zusammenhang mit der Kirmes standen

Arnsberg- Hüsten. In der Zeit vom 08.09.2017 bis zum 12.09.2017 fand im Arnsberger Stadtteil Hüsten die alljährliche Hüstener Kirmes statt. Bei typischem Herbstwetter strömten an den fünf Kirmestagen ca. 250 000 Besucher aus allen Himmelsrichtungen zum Kirmesgelände, um sich dort zu vergnügen.

 

Um die Besucher der Kirmes zu schützen und um einen friedlichen Ablauf der Kirmes zu gewährleisten, waren in diesem Jahr neben den Polizeibeamten des Hochsauerlandkreises auch Einsatzkräfte der Alarmhundertschaft des Polizeipräsidiums Hagen eingesetzt, was aufmerksamen Bürgern sofort positiv auffiel.

Die Polizei hatte gegenüber dem Vorjahr reichlich zu tun und musste in diesem Jahr 68 Ermittlungsverfahren einleiten, die im Zusammenhang mit der Kirmes standen. Überwiegend handelte es sich hierbei um kirmestypische Delikte wie Körperverletzungen, Diebstähle und Sachbeschädigungen. Aber auch ein Verkehrsunfall mit Personenschaden direkt am Haupteingang musste aufgenommen werden.

Dabei wurde eine Person leicht verletzt.

Im Vergleich zum Vorjahr war somit ein deutlicher Anstieg der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen auf der Hüstener Kirmes zu verzeichnen.

Der Einsatzleiter der Polizei, Erster Polizeihauptkommissar Rudolf Figgen, bedauerte insbesondere die starke Zunahme der Aggressivität und Respektlosigkeit alkoholisierter Jugendlicher und junger Erwachsener gegenüber seinen eingesetzten Polizisten. Dies gipfelte in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Befreiung einer durch die Polizei in Gewahrsam genommenen Person durch sich solidarisierende insgesamt 30 Störer. Allein in dieser Nacht mussten 8 Personen in Gewahrsam genommen werden. Freunde dieser erschienen vor der Polizeiwache Arnsberg, um sich aggressiv für ihre Freilassung einzusetzen. Dabei wurden selbst Mitarbeiter der Arnsberger Polizeiwache körperlich angegangen.

Um die Sicherheit der Veranstaltung an den folgenden Tagen zu gewährleisten, musste die Anzahl der Polizeibeamten in der Nacht von Samstag auf Sonntag daher deutlich erhöht werden. Dies bedeutete für die zur Hilfe gerufenen Beamten aus dem gesamten Hochsauerlandkreis eine Doppelschicht, denn sie versahen zunächst Spätdienst in ihren Wachbereichen, um dann zur Unterstützung nach Hüsten zu fahren.

An den fünf Veranstaltungstagen kam es zu 8 Fällen von Widerstand gegen die Staatsgewalt, wobei zwei Polizeibeamte verletzt wurden.

Insgesamt musste die Polizei 22 Platzverweise aussprechen und nahm 19 Personen in Gewahrsam. Die meisten von ihnen konnten nach Ausnüchterung wieder entlassen werden.

Trotzdem fielen Rudolf Figgen die vielen positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung, seitens des Veranstalters und der Stadt Arnsberg auf. Die Arnsberger waren offensichtlich mit dem polizeilichen Konzept und dem Auftreten ihrer Polizeibeamten einverstanden.

Daher bedankt er sich bei allen Kirmesbesuchern, die im Gegensatz zu einigen Wenigen zu einem ansonsten friedlichen Verlauf der Hüstener Kirmes beigetragen haben. (BT)