Orkantief Burglind hielt die Feuerwehr in Sundern in Atem

Sturmtief „Burglinde“ sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr

Sundern Stadtgebiet (Hochsauerland)Das Sturmtief „Burglinde“ sorgte am Mittwoch für einen Großeinsatz der Feuerwehr Sundern in Westenfeld. Gegen 06.45 Uhr wurde die ortsansässige Löschgruppe zu einem Anwesen an der Straße „Unter der Hardt“ alarmiert. Eine abgerissene Stromleitung hatte dort gelagerte Stroh- und Siloballen in Brand gesetzt. Ursächlich für die abgerissene Stromleitung war ein durch den Sturm umgestürzter Baum, der mit seiner Baumkrone auch die an dem Grundstück vorbeifließende „Linnepe“ anstaute.

Da die Stromleitung zu diesem Zeitpunkt noch Strom führte, wurde umgehend der zuständige Netzbetreiber zur Einsatzstelle angefordert. Erste Löschmaßnahmen, um eine Brandausbreitung auf angrenzende Stallungen zu verhindern, wurden daher zunächst nur aus sicherer Entfernung vorgenommen. Da der Pegel der Linnepe durch den unwetterartigen Dauerregen rasant anstieg, wurden zur weiteren Unterstützung die Löschgruppen aus Hellefeld, Linnepe, Altenhellefeld und Meinkenbracht nachgefordert. Innerhalb kürzester Zeit stand das Hofgrundstück einen halben Meter unter Wasser. Vorsichthalber wurden einige Pferde aus Ihren Boxen geholt und in Sicherheit gebracht.

Die Wassermassen suchten sich weiter ihren Weg durch einige Gärten und über Wiesen bis zur Straße „Im Schlink“. Hier drohten die Keller von mehreren Wohnhäusern voll zu laufen, somit war schnelles Handeln gefragt. Die Einsatzleitung forderte daher über die Kreisleitstelle weitere Einsatzkräfte aus der Kernstadt, sowie die Löschgruppe Endorf zur Unterstützung an. Weiterhin wurde von der Feuerwache Sundern die komplette Logistik und der Nachschub für die Einsatzstelle organisiert sowie eine Wachbereitschaft für eventuelle Paralleleinsätze eingerichtet.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr – inzwischen waren mehr als 80 Feuerwehrangehörige mit 14 Fahrzeugen in Westenfeld vor Ort – begannen unverzüglich mit dem Auslegen von Sandsäcken, um die Wohnhäuser vor dem herannahenden Hochwasser zu schützen. Mit einem Gerätewagen wurde mehrmals der Baubetriebshof in Sundern angefahren, um weitere Sandsäcke zur Einsatzstelle zu transportieren. Gegen 09.00 Uhr waren bereits über 200 Sandsäcke zum Schutz der Gebäude ausgelegt, dadurch entspannte sich die Lage etwas. In der Zwischenzeit hatten zwei angeforderte Bagger damit begonnen, das Bett der Linnepe von Schlamm und Geröll zu befreien. Der umgestürzte Baum wurde ebenfalls zersägt und beseitigt.

Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen konnte jedoch nicht verhindert werden, dass drei Keller bzw. Garagen überflutet wurden. Diese wurden aber umgehend mit Tauchpumpen und einem Wassersauger wieder trockengelegt.

„In den Mittagsstunden hatten wir die Lage dann endgültig im Griff“, so die Aussage von Wehrleiter Frank Siedhoff. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, auch die Pferde kamen mit dem Schrecken davon. Die Höhe des Sachschadens lässt sich seitens der Feuerwehr nicht beziffern.

Im Vergleich zu dieser größeren Schadenslage waren die etwa zehn umgestürzten Bäume, welche im Laufe des Tages von der Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet beseitigt werden mussten, schon fast reine Routine. Insgesamt wurden über den gesamten Tag verteilt rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr Stadt Sundern eingesetzt. Unterstützt wurde die Feuerwehr auch durch Mitarbeiter und Gerätschaften des Baubetriebshofes der Stadt Sundern und einer ansässigen Tiefbaufirma.

Feuerwehr Sundern

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