Meschede. Den Hennesee erlebbar machen, neue Akzente setzen und Aufenthaltsqualität schaffen – das will das Regionale-Projekt „SauerlandSeen“. Für einen „großen Auftritt“ braucht es aber auch eine „große Bühne“ – und zwar in Form der Dammkrone. Während die Arbeiten zum „Bühnenaufgang“ – der Himmelstreppe – in vollem Gang sind, hat die Stadt Meschede die Pläne für die Umgestaltung der Dammkrone noch einmal überarbeitet. Mehr Platz, mehr Grün, aber auch mehr vertraute Elemente sind jetzt die Grundsätze.
„Besucher, die die Himmelstreppe besteigen, sollen anschließend das Wasser direkt erleben können“, beschreibt Klaus Wahle, Leiter des Fachbereichs Planung und Bauordnung, die Überlegungen. Die Dammkrone soll dabei nicht nur ein Aufenthaltsort, sondern auch wieder ein Platz für Veranstaltungen werden: Aufgrund von Sicherheitsanforderungen und nicht in ausreichendem Maß vorhandenen Rettungswegen konnten in den vergangenen Jahren größere Events „auf dem Damm“ nicht mehr stattfinden.
Wesentliche Elemente der Planungen für den neuen, verbreiterten Damm: Lichtstelen werden optische Akzente setzen, die auch bisher vorhandenen Stahlbänke bleiben – wenn auch an veränderter Stelle – erhalten und auch sonst sollen klar erkennbare Strukturen den „neuen Hennedamm“ kennzeichnen. Ein Beispiel: Die Plattform, die gleichzeitig den oberen Abschluss der Himmelstreppe bildet, wird beleuchtet – „so entsteht ein sichtbarer Übergang zur Stadt, der von weitem wahrgenommen werden kann“, erläutert Klaus Wahle.
Insgesamt soll die Verbreiterung der Dammkrone etwas geringer ausfallen als ursprünglich geplant. Die vorhandene Grünfläche jenseits des Geländers zum Wasser hin bleibt grundsätzlich bestehen. „Das erlaubt uns auch, das derzeit vorhandene Geländer wiederzuverwenden“, betont Fachbereichsleiter Wahle. Würde sich das Geländer direkt an einer Böschung befinden, müsste es auf 1,30 Meter erhöht werden – Klaus Wahle: „Das würde nicht nur deutliche Mehrkosten mit sich bringen, sondern auch den Gesamteindruck verändern.“
Im Bereich der Dammkrone selbst werden vier „grüne Inseln“ angelegt – nicht nur zur optischen Auflockerung, sondern auch als „Rückzugs“- und Aufenthaltsbereich. Hier werden künftig auch die Stahlbänke platziert, die sich jetzt bereits auf dem Damm befinden. Hier werden auch Fischmotive in den Asphalt der Dammkrone eingestrahlt – die „Sitz-Inseln“ nehmen diese Umrisse in ihrer Gestaltung auf.
Zur Talseite bleibt die bestehende Hecke erhalten und wird im Umfeld des „Chill’in“ möglicherweise noch verlängert. Auch die Bänke in diesem Bereich bleiben stehen. Insgesamt, so Klaus Wahle, werde die künftige Dammkrone – anders als ursprünglich geplant – nicht „freigeräumt“: „Mit optischen Elementen und Aufenthaltsbereichen schaffen wir Abwechslung und Aufenthaltsqualität.“
Um die Planungen umsetzen zu können, ist bereits das Baufeld für die Arbeiten vorbereitet worden. Insbesondere Bäume und Bewuchs dürfen nur bis Anfang März entfernt werden – „aus Gründen des Artenschutzes und auch, weil Bäume deutlich schwerer werden, sobald die Vegetationszeit begonnen hat“, erläutert Fachbereichsleiter Wahle. Voraussichtlich im Frühsommer können dann die eigentlichen Arbeiten zur Neugestaltung der Dammkrone starten. Bis Ende 2014 wird das Projekt beendet sein – und Meschede erstmals eine durchgehende Verbindung von der Henne-Mündung über den Damm bis zum Schiffsanleger haben.
Foto: Mehr Gestaltung, mehr vertraute Elemente: Die Stadt Meschede hat ihre Planungen für die Dammkrone am Hennesee überarbeitet. Bildnachweis: Stadt Meschede/ Büro Landschaft planen und bauen