Medebach ( Hochsaerland ) Die Hansestadt Medebach ist ab sofort staatlich anerkannter Erholungsort – als mittlerweile 17. Kommune im Regierungsbezirk Arnsberg, die dieses Prädikat von der Bezirksregierung verliehen bekommen hat. Die dazugehörige Urkunde übergab Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann jetzt an Medebachs Bürgermeister Thomas Grosche.
„In unserem Regierungsbezirk gibt es damit insgesamt 37 Kommunen, die nach dem Kurortegesetz prädikatisiert worden sind – inklusive der 20 Kommunen, die bisher die Prädikate Luftkurort oder gar Heilbad erhalten haben. Viele Städte und Gemeinden positionieren sich ganz bewusst im Kontext Gesundheitstourismus. Manche stellen sich derzeit in diesem Sinne neu auf. Offenkundig ist in diesem Zusammenhang auch: Eine Prädikatisierung nach dem Kurortegesetz bleibt für diese touristisch orientierten Kommunen unverändert attraktiv“, sagte Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann bei der Urkundenübergabe am Mittwoch (03.12.).
„Für uns ist dieses Zertifikat ein wichtiger Meilenstein in der weiteren Entwicklung, weil wir uns als Hansestadt mit unseren Naturbesonderheiten besonders in Richtung Erholungsurlaub verbessert positionieren möchten. Mit diesem Zertifikat, welches für das gesamte Stadtgebiet Gültigkeit hat, bekommen wir dafür jetzt eine ganz wichtige Unterstützung“, so Bürgermeister Thomas Grosche bei dem Termin in Arnsberg.
Die Hansestadt Medebach war vor der offiziellen Antragstellung von der Bezirksregierung beraten worden, u.a. bei einem Ortstermin im Frühsommer 2014. Am 19.09. folgte die Antragstellung – und am 27.10.2014 die obligatorische Bereisung durch die Besuchskommission. Diese kam zu dem Ergebnis, dass Medebach als Ganzes als ein landschaftlich bevorzugter und klimatisch begünstigter Ort einzustufen sei. Sowohl die geografische Lage als auch die touristische Infrastruktur in ihrer Gesamtheit böten die Qualitätsmerkmale eines Erholungsortes.
Kleiner Ort – große touristische Anziehungskraft
Highlights aus Sicht der Besuchskommission: die moderne, zertifizierte und umfassende Tourist-Info im Hauptort, das Schwerspatmuseum in Dreislar sowie das Projekt KUMA („KUnst-Kultur-MAlen“) in Oberschledorn – Letzteres von der Bezirksregierung mit Dorferneuerungs- und LEADERMitteln gefördert. Zudem sei die funktionierende Kooperation der Stadt mit der ansässigen Erlebniswelt „Center Parcs“ ein großes Plus. Die Vorteile für die 7.850-Einwohner-Stadt in Sachen Tourismus liegen auf der Hand: Etwa 90 Prozent der rund 733.000 Übernachtungen pro Jahr (bei 170.000 Gästeankünften) sind auf die Erlebniswelt zurückzuführen.
Bildhinweis: (von links) Wirtschaftsförderer und Geschäftsführer der Touristik GmbH Frank Linnekugel und Bürgermeister Thomas Grosche (Hansestadt Medebach) mit Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann