Kunst und Religion – Politik und Gesellschaft

Besucher erstaunt über Vielfalt der Ausstellung „um Gottes willen“

Sundern: Erneut hatte jetzt die Kulturbeauftragte der AG 60plus, Mathildis Schmitz-Hengesbach, eine Führung durch die zurzeit noch bis zum 10. Juni laufende Ausstellung in der Stadtgalerie Sundern organisiert.

Engagiert und kompetent führte die Galeristin und Vorsitzende des Kunstvereins Sundern – Sauerland, Anne Knapstein, Mitglieder und Freunde der AG 60plus durch die aktuelle Ausstellung „um Gottes willen“. Sechzehn internationale Künstlerinnen und Künstler bringen in ihren ausgestellten Werken ihre unterschiedlichen Zugänge zu den Themen Religion, Gott, Jahwe oder Allah zum Ausdruck.

Schnell wurde den Besuchern klar, dass die ausgestellten Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Assemblagen und Installationen nicht nur ausreichend Stoff für angeregte Debatten und Diskussionen ergeben, sondern das viele der ausgestellten Werke Fragen aufwerfen und einer Erklärung bedürfen.

Welche Gedanken leiten einen jüdischen Maler, wenn er Porträts von historischen katholischen Päpsten ausstellt? Sind die gebastelten Modelle von bedeutenden Sakralbauten ernst oder ironisch gemeint? Wie wirken die, in Beton gegossenen Objekte sakraler Gebäudeteile auf den Besucher?

Anne Knapstein, erläuterte den Besuchern, dass es sich bei den Werken um Stücke von ganz jungen bis zu sehr erfahrenen Künstlern geht. Die Kunstwerke zeigen, so Anne Knapstein, den großen Zwiespalt vieler zeitgenössischer Künstler, in Bezug auf ihre Haltung zur Religion in der heutigen Gesellschaft. Daher kann man den Ausstellungstitel „um Gottes willen“ sowohl als Ausruf des Entsetzens und Bedauerns als auch der Überraschung interpretieren.