Aleksandra & Alexander Grychtolik an zwei Cembali
Meschede. Die Bach´schen Werke haben es ihnen angetan, genau wie die barocke Improvisationspraxis. Aleksandra und Alexander Grychtolik musizieren nicht nur an zwei Cembali, sie experimentieren auch, probieren aus, schaffen mit bewährten Tasten Neues. Am kommenden Freitag, 8. März, ist das Musikerpaar um 20 Uhr in der Mescheder Stadthalle zu Gast.
„Bachs Musik ist für mich wie eine zweite Muttersprache“, formuliert Alexander Ferdinand Grychtolik seinen schöpferischen Zugang zu den Werken des großen Barockkomponisten. „Im Zusammentreffen von Interpretation, Improvisation und Komposition bekommen wir ein ganzheitliches Verständnis von dieser großartigen Musik und ihrer Entstehung.“
Alexander Grychtolik, 1980 in Berlin geboren, studierte Cembalo bei Bernhard Klapprott an der Musikhochschule in Weimar und schloss parallel dazu ein Architekturstudium an der Weimarer Bauhaus-Universität ab. Sein Cembalostudium setzte er dann am Königlichen Konservatorium in Brüssel bei Frédérick Haas fort.
Um angehende Organisten auf ihre kirchenmusikalische Tätigkeit an Barockorgeln vorzubereiten, hatte Alexander Grychtolik einen deutschlandweit erstmaligen Lehrauftrag für „Barocke Improvisationspraxis” an der Musikhochschule in Weimar inne. Weitere Lehrtätigkeit führte ihn u. a. an die Musikhochschule in Frankfurt am Main.
Seine Frau Aleksandra Magdalena Grychtolik gehörte nach dem Fall des „Eisern Vorhangs“ zur ersten Cembalistengeneration in Polen, die sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis auseinandersetzte. „In der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts treffen die europäischen Nationalströmungen aufeinander, und außerdem spürt man eine besondere Transzendenz. Das hat mich schon immer fasziniert“, beschreibt Aleksandra Grychtolik ihren Weg zur Musik dieser Epoche.
Karten für das Kulturring-Konzert kosten 15 Euro (außerdem gibt es ermäßigte Karten) und sind in den Meschede Bürgerbüros (Tel.: 0291/205-136) und an der Abendkasse erhältlich.