Sundern. Bis auf den letzten Platz besetzt war das Pfarrheim in Westenfeld, als dort nach zweijähriger Pause wieder einmal die Sauerländer Krimiautorin Kathrin Heinrichs auftrat. Eingeladen hatten die Kolpingfamilie Westenfeld und der Förderverein der Stadtbücherei Sundern. Westenfeld ist für Heinrichs fast ein Heimspiel, denn sie schrieb vor einigen Jahren ein Theaterstück für die Westenfelder Theatergruppe, das immer noch in bester Erinnerung ist.
„Wenn Frauen zu sehr morden“ hieß ihr neues Programm, mit dem sie die vorwiegend weiblichen Besucher zu Lachsalven hinriss. Diesmal fehlten zwar sowohl der beliebte Ermittler Vincent Jacobs als auch Heinrichs Kabarettfigur Helga Hammer-Gescheid, stattdessen las die Autorin mörderisch-witzige und teilweise absurde Kurzgeschichten.
Auch wenn nur wenige Frauen wegen Mordes verurteilt werden, so könnte nach Kathrin Heinrichs These die Dunkelziffer doch erheblich sein, denn Frauen morden anders, raffinierter und sind vielleicht geschickter bei der Verschleierung ihres Verbrechens.
Es kann aber auch anders kommen, als „Frau“ denkt! So erging es einer Frau auf Silberhochzeitsurlaub, die Mordgelüste gegenüber ihrem ewig angelnden Ehemann hegte und am Ende selbst…, nein, das Ende wird nicht verraten!
Kathrin Heinrichs las die Mordgeschichten nicht nur, sie lebte sie vor, mit verschiedenen Dialekten und unterschiedlicher Stimmfärbung wurden die Figuren lebendig.
Neue Geschichten sind schon in Arbeit und dann wird Kathrin Heinrichs sicher wiederkommen!