Katholiken feiern mit Pfarrfest gleich 3 Jubiläen

Sundern-Stemel. Ein Pfarrfest – 3 Jubiläen. Die Pfarrvikarie St. Hubertus Stemel feiert am Sonntag, den 8. Oktober 2017 nicht nur sein 65jähriges Kirchenjubiläum, sondern gleichzeitig auch das 40jährige Bestehen des örtlichen Pfarrgemeinderates und die Grundsteinlegung des Pfarrheims vor 10 Jahren.

Los geht es um 9.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der St. Hubertus-Kirche. Danach beginnt der offizielle Festakt mit den üblichen Grußworten.

 

Danach bietet die Kirchengemeinde den Besuchern ein abwechslungsreiches und gemütliches Programm rund um Pfarrheim und Kirche.

Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Ab Mittag werden Spezialitäten vom Grill angeboten und ab ca. 14.00 Uhr öffnet die Cafeteria. Für die musikalische Unterhaltung an diesem Tag sorgen der MGV Sangesfreunde, das Tambourkorps Stemel sowie Steffen Hecking.

Für die kleinen Gäste und Jugendlichen steht der Jugendraum unter Aufsicht des Jugendfördervereins den ganzen Tag offen. Mit einem lustigen Kirchenquiz können die Kinder darüber hinaus ihre Kirche erkunden und noch etwas gewinnen. Die Große Tanzgarde der KG Stemel bietet zudem Kinderschminken an.

Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat freuen sich, die drei Jubiläen gebührend feiern zu können und laden alle Gemeindemitglieder und Gäste von Nah und Fern herzlich ein.

 

Daten & Fakten – St. Hubertus-Kirche zu Stemel

Oktober 1946

Gottesdienste fanden 2 x wöchentlich in der Stemeler Schule statt. Damit entfiel der lange Weg nach Enkhausen

1948

Beschluß des Kirchenvorstandes der Mutterpfarrei St. Laurentius Enkhausen zum Bau einer Kirche in Stemel

 

  1. März 1952

Beginn der Bauarbeiten

Viele Stemeler Bürgerinnen und Bürger leisten freiwillige und unentgeltliche Arbeit

 

  1. Juni 1952

Grundsteinlegung der Stemeler Kirche und Richtfest

Die Kirche wird nach dem Patron der Schützenbruderschaft, dem Hl. Hubertus geweiht.

 

  1. November 1952

Prälat Hengsbach aus Paderborn weiht die neue Kirche

 

Anfang 1955

Beschluß des Kirchenvorstandes zum Erwerb neuer Glocken

 

  1. Mai 1959

Erneute Weihe der Kirche und Konsekrierung des Altars durch Weihbischof Dr. Rinteln

 

Oktober 1958

Erwerb eines Kreuzweges

 

1976/1977

Renovierung der Kirche und Neugestaltung des Chorraumes

 

1977

Erstmalige Wahl eines Pfarrgemeinderates

 

1979

Erstes Pfarrfest in Stemel. Mit dem Erlös wird eine Holzfigur des Hl. Bischof angeschafft.

 

1986

Renovierungsmaßnahmen. Die Außenmauern und der Turm werden mit einem Klinkervorsatz ausgestattet.

 

  1. März 2002

Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt erhebt die Kirchengemeinde zu einer „selbständigen Pfarrvikarie ohne eigene Vermögensverwaltung“

 

2007

Bau eines Pfarrheims

Urkunde zur Grundsteinlegung der Kirche Stemel

IM NAMEN GOTTES DES VATERS. DES SOHNES UN DES HL. GEISTES LEGEN DIE KATHOLIKEN VON STEMEL UND EINES KLEINEN TEILES VON HACHEN HEUTE AM 22.JUNI 1952 DEN GURNDSTEIN FÜR EIN EIGENES GOTTESHAUS. DAS DEM HL. HUBERTUS GEWEIHT SEIN SOLL.

ZUR ZEIT IST PAPST PIUS XII OBERSTER HIRT DER KIRCHE DR. LORENZ JÄGER ERZBISCHOF VON PADERBORN. BUNDESPRÄSIDENT DER DEUTSCHEN BUNDESREPUBLIK IST PROFESSOR DR. THEODOR HEUSS. AN DER SPITZE DER REGIERUNG STEHT DER BUNDESKANZLER DR. KONRAD ADENAUER. WIR GEHÖREN MIT DEM KREIS ARNSBERG ZUN LANDE NRW. DESSEN MINISTERPRÄSIDENT ARNOLD IST. STEMEL SELBST GEHÖRT ZUM AMTE HÜSTEN. BÜRGERMEISTER VON STEMEL IST ZU ZEIT GASTWIRT CLEMENS RÖTZ. DEN ENTWURF ZUR NEUEN KIRCHE VERFERTIGTE ARCHITEKT HANS MASSMANN. AUSGEFÜHRT WIRD DER KIRCHENBAU VON DEM BAUUNTERNEHMER KOLITSCH UND DEM ZIMMERMEISTER THÜSING. BEIDE AUS SUNDERN. BEIDER GRUNDSTEINLEGUNG WAREN ANWESEND DECHANT AUGUST BRECHTING VOM DEKANAT SUNDERN UND PFARRER FRANZ SPIELMANN VON ENKAHAUSEN STEMEL.

DER SEGEN DES ALLMÄCHTIGEN GOTTES. DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HL. GEISTES KOMME AUF DAS NEUE GOTTESHAUS HERAB UND AUF ALLE UNSERE HELFER. AN DEREN 1. STELLE DIE FIRMA SCHMACKE UND KUMPMANN GENANNT WIRD.

Stemel gehört, wie viele der benachbarten Gemeinden zur Pfarrei Enkhausen, was u. a. bedeutete, dass alle katholischen Gemeindemitglieder zur hl. Messe nachEnkhausen mussten. Vor beginn des Autozeitalters hieß das, dass man einen langen Fußweg auf sich nehmen musste, um an dem Gottesdienst teilnehmen zu können. Bei schlechtemWetter war dies natürlich alles andere als angenehm.

Ein Fortschritt für Stemel war schon, dass erstmalig im Oktober 1946 durch Vikar Schoppmeier in Stemeler Schuledas Messopfer gefeiert wurde und so der weite Weg nachEnkhausen entfiel. Der Gottesdienst wurde zunächst 2X wöchentlich und sonntags gelesen.

Der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus wurde jedoch immer größer, konnte aber erst im Jahre 1952 realisiert werden. Nach Überwindung aller Hindernisse und Klärung der finanziellen Seite, wurde am 04.03.1952 mit den ersten Arbeiten begonnen. Viele Stemeler Bürger leisteten freiwillige und unentgeltliche Arbeit.

bzw. halfen mit Geld- oder Sachspenden. Am 22.06.1952 erfolgte bereits die Grundsteinlegung zusammen mit dem Richtfest.
Eine Chronikeintragung von Pfarrer Spielmann lautet wie folgt:

„Sonntag, 02.November 1952

Prälat Hengesbach aus Paderborn weihte am 02.November die neue Kirche unter Assistenz von Dechant Brechting, Pfarrer Roter und Pfarrer Spielmann. Gleichzeitig feierte Prälat Hengsbach das 1. Levitenamt in der neuen Kirche. Dicht gedrängt war die Kirche besetzt, waren doch die Gläubiger herbeieilt aus Hachen, Enkhausen, ja sogar ausEstinghausen. Dieser Tag ist für Stemel ein unvergessliches Erlebnis.“

Die Inneneinrichtung derKirche war noch nicht komplett und es fehlte an vielem, was aber im Laufe der Zeit durch Spenden der Gläubigen und Vereine ermöglicht wurde. So schenkte u. a. die ausStemel stammende Schwester Maria Stephania (geb. Maria Schramme) den Katholiken die ersten Paramente zur Gestaltung ihres Gottesdienstes, dazu Kerzen und Ministrantenglöckchen. Auch die Wunderschöne Marienfigur, welche seither dem Chorraum zu bewundern ist, wurde von einer Stemeler Bürgerin gestiftet.

Anfang des Jahres 1955 wurde beschlossen, für die neueKirche Glocken zu erwerben. Am 2. Sonntag im Oktober wurden die Glocken geweiht und anschließend feierlich geläutet. In der Chronik hießt es:“ Möge die Stimme dieser Glocken die Stemeler Katholiken immer besser zu ihrer Sonntagspflicht zusammenrufen.“

Am 25.Mai 1959 nahm Weihbischof Dr. Rinteln die Weihe unserer St. Hubertuskirche und die Konsekrierung des Altars vor.

Im Juni 1962 wurde der Friedohof fertiggestellt. Damit entfiel auch bei den Beerdigungen der beschwerliche und immer gefährlicher werdende Weg nach Enkhausen. Die Toten ruhen nun in der Nähe ihrer Angehörigen.

Die Kirche verfügte bis 1975 über keinen eigenen Etat. Daher mussten sämtliche Ausgaben, wie Heizung, Licht, Küsterin, Organist/in usw. aus den Kollektiengeldern bezahlt werden. Jede Anschaffung musste genauestens überlegt werden und bereitete dem zuständigen Zahlmeister mache schlaflose Nacht. Trotzdem war es im Oktober 1958 möglich, einen Kreuzweg zu erwerben.

Im Jahre 1976/77 wurde der Innenraum der Kirche renoviert und der Chorraum neu gestaltet. Während der gesamten Renovierungszeit fand der Gottesdienst in der Schützenhalle statt.

Außerdem wurde 1977 erstmals ein Pfarrgemeinderat gewählt

Das erste Pfarrfest feierte unsere Gemeinde im Jahre 1979. Von dem Erlös wurde eine 1,20m hohe Holzfigur angeschafft, die den Schutzpatron unserer Kirche, den Hl. Hubertus als Bischof mit dem Hirsch zu seinem Füßen zeigt.

Der Erlös aus den seit 1982, zusammen mit der Schützenbruderschaft, jährlich stattfindenden Hubertusfesten diente dazu, neue wertvolle Figuren für die Krippe zu kaufenund dies zu ergänzen.

1986 wurden umfangreiche und kostenaufwendige Renovierungsarbeiten durchgeführt. Um Rissbildungen in Außenmauern und Turm zu stoppen wurden diese mit einem vollen Klinkervorsatz ausgestattet sowie der Eingangsbereich und die Außenanlagen überarbeitet. Die Einwohner Stemels zeigten sich wieder einmal erfreulich spendenbereit.

1994 wurde auf Initiative der Kirchgemeinde seitens der Stadt in der alten Schule (heute Kindergarte) ein Gemeinderaum ausgebaut. Dieser kann von Vereinen und Jugendlichen genutzt werden.

In diesem Jahre 2002 konnten wir auf das 50-jährige Bestehen unserer Kirch zurückblicken und hoffen, dass das kirchliche Leben ein Mittelpunkt unserer Gemeinde bleibt und von allen Stemeler Katholiken weiterhin mitgestaltet wird-

Für uns zuständige Priester aus Mutterpfarrei Enkhausen:

Pfarrer Bernhard Kersing 1924 bis 1947

Pfarrer Franz Spielmann 1947 bis 1974

Pater Hubert Heidrich 1974 bs1984

Pastor Horst Olejnik 1984 bis 191

Pastor Otto Dalkmann seit 1991

Außerdem waren zeitweise für uns zuständig:

Pastor Joseph Machalke Sundern

Vikar Rainer Jung. Sundern

Pastor Gisbert Wisse, Langscheid

Pastor Uwe Schläger, Langscheid

Dank gilt insbesondere unseren langjährigen Küsterinnen, die sich in besonderer Weise um einen reibungslosen kirchlichen Alltag verdient gemacht haben.

An dieser Stelle sei auch die Kath. Frauengemeinschaft erwähnt, die seit Erbauung der Kirche immer wieder ihre Dienste eingebracht hat.

Ein Dank auch an die Organisten und die vielen freiwilligen Helfer.

Unser Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt hat mit Urkunde vom 14.März 2002 unsere Kirche zum 1 April 2002 den Status einer selbstständigen Pfarrvikarie ohne eigene Vermögensverwaltung verliehen.

Hierfür sind wir besonders dankbar.

Einem Antrag auf Errichtung eines eigenen Pfarrheims wurde stattgegeben. Der Erlös aus dem Veranstaltungen zu unserem 50-jährigen Kirchjubiläum wird diesem Bauvorhaben zufließen.