Jugendpolitik – Rüdiger Laufmöller (FDP) trifft jugendpolitischen Sprecher im Landtag
Sundern. Im Düsseldorfer Landtag trafen sich jetzt der stellvertretende Bürgermeister Rüdiger Laufmöller (Mitglied im Jugendhilfeausschuss Sundern) und der Sprecher für Familie, Kinder und Jugend der FDP Landtagsfraktion Marcel Hafke. Gesprächsthema war u.a. die steigende Zahl von Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen landesweit und entsprechend auch im Hochsauerlandkreis. Immer mehr Eltern sind aus verschiedenen Gründen nicht mehr in der Lage ihre Kinder zu erziehen. Familiengerichte entziehen den Eltern in diesen Fällen das Sorgerecht.
„Das ist nicht nur sehr tragisch für die Betroffenen. Es kostet zudem viel Geld. Geld das in den kommunalen Haushalten eingestellt werden muss,“ so Laufmöller. Die Sunderner FDP-Fraktion hat diesen Punkt deshalb auch in ihrer Haushaltsrede am 07.11.13 eingebracht. Die Liberalen in Sundern sind der Meinung, man solle lieber heute Geld in die Prävention einfließen lassen um langfristig Leid der Betroffenen und Kosten für die Allgemeinheit einzusparen.
Dies sieht auch Marcel Hafke so, der betont, dass die Landesfraktion gegen das vom Bund beschlossene Betreuungsgeld votiert.
„Das Geld für das Betreuungsgeld könnte sinnvoller in den Ausbau von Ganztagsbetreuung gesteckt werden“, sagt der jugendpolitische Spre-cher in Düsseldorf.
Laufmöller sprach zudem das Thema Jugendkriminalität an. Hier ist insbesondere der Drogenkonsum unter Jugendlichen ein Schwerpunktthema. Insbesondere synthetische Drogen, aber auch die hochgezüchteten Cannabisprodukte, führen bei den jungen Menschen oft zu fatalen Folgen. Jugendliche fallen durch erhöhte Aggressionen auf, besorgen sich auf oftmals illegalem Wege Geld für ihren Konsum und landen immer öfters in den Jugendpsychiatrien.
Auch hier müssen sich die Verantwortlichen (Eltern, Lehrer, Politiker, Polizei) endlich zusammen setzen um präventive Maßnahmen zu ergrei-fen. „Natürlich ist auch das Schulumfeld in Sachen Drogen betroffen“, wissen Laufmöller und Hafke. Aber natürlich ist es den verantwortlichen Schulleitern auch höchst unangenehm wenn ihre Schule betroffen ist. Also wird es lieber nicht angesprochen.
Letztlich sprach der Besuch aus Sundern noch das Thema „Sonderurlaubsregelung für Alleinerziehende bei Krankheit von über 12-jährigen Kindern“ an. Bei unter 12-jährigen Kindern stehen Erziehungsberechtigten Sonder-urlaubstage für die Betreuung ihres erkrankten Nachwuchses zu. Aber kann man ein 12-jähriges Kind, welches krankheitsbedingt nicht zur Schule gehen kann (z.B. mit 40 Grad Fieber), allein zu Hause lassen? Möglicherweise sind die angesprochenen Themen auch Gründe warum die Deutschen immer weniger Kinder bekommen…?