Sundern. Nachdem die Auslobung eines Architektenwettbewerbes gescheitert ist, stellt sich die Frage, wie es mit der Innenstadtentwicklung weiter gehen soll. „Ziel unserer Bemühungen muss es sein, die Aufenthaltsqualität und die Kaufkraft in der Innenstadt zu steigern. Das hilft nicht nur den Geschäftsleuten, vor allem aber haben alle Sunderner Bürgerinnen und Bürger etwas davon.“ Diese Meinung vertreten die SPD-Mitglieder im Fachausschuss Stadtentwicklung, Bernd Schwens, Jürgen ter Braak und Udo Hoffmann, in einer gemeinsamen Stellungnahme. Der Röhrpark wird von den Sozialdemokraten im Stadtrat aus verschiedenen Gründen sehr positiv gesehen:
– zum einen als effektiver Hochwasserschutz im Zuge der Umsetzung der EU Hochwasserschutzrichtlinie, bei gleichzeitiger Steigerung der Aufenthaltsqualität.
– zum anderen fallen durch die Neuplanung vier bis fünf bestehende Brückenbauwerke weg, die in den nächsten Jahren zur Sanierung anstehen – teilweise sind die Brücken in einem so schlechten Zustand, dass Sie mit erheblichem Kostenaufwand sogar ganz erneuert werden müssen.
Eine Parkpallette am aktuell angedachten Platz hätte den Reiz, dass sämtliche Stellplätze ganz nahe an der Innenstadt erhalten werden könnten, ohne dass sie, wie die bisherigen, die rückwärtigen Gebäudeteile total verschandeln und außerdem kostbare Entwicklungsflächen in der Innenstadt blockieren. Dieser rückwärtige Bereich der Fußgängerzone wird durch die angedachten Maßnahmen eine deutliche Aufwertung erfahren und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und Attraktivität der Innenstadt erheblich beitragen. Grundsätzlich ist es weiterhin ein großer Vorteil, dass eine Gesamtplanung erstellt werden kann, dieser dann aber in einzelnen Bauabschnitten nach und nach umgesetzt und realisiert wird.
„Die anfallenden Kosten sind durch die wegfallende Brückenunterhaltung, die intensive Förderungen von EU und Land sowie den eventuellen Rückgriff auf private Investoren berechenbar gegenfinanziert und für Sundern sehr überschaubar“, so die Einschätzung der SPD Fraktion. Ob diese Planung zur Einführung von Parkgebühren führen wird, ist zurzeit noch nicht abschließend abzusehen. „Wir können uns aber gut vorstellen, dass wir zu einem ähnlichen System wie in Neheim greifen können, wo ja das Parken unter der Domplatte für die ersten 90 Minuten kostenfrei ist, wenn entsprechende Einkäufe getätigt werden.“ Aber: egal wo und wie, Stellplätze für Autos sind nie „kostenlos“; vielmehr müssen die Herstellung und die regelmäßige Reinigung, Winterdienst etc. dann durch die Allgemeinheit der Sunderner Steuerzahler getragen werden. Auf die Dauer betrachtet, ein hoher Luxus, den es auch zu finanzieren gilt. „Das muss man wissen, wenn man „kostenlose“ Parkplätze fordert“, bewertet die SPD Fraktion die aktuelle Diskussion.“